Bei dem Geld handelt es sich um den Erlös aus einem Fairtrade-Stand, an dem die Schüler und Schülerinnen der 4. bis 6. Jahrgangsstufe freitags fair gehandelte Produkte in der Freienseener Schule verkaufen. Und auch bei Feiern und besonderen Anlässen wird der Stand aufgebaut.
Spende an den Weltladen
Entstanden ist dieses Engagement aus dem Unterrichtsprojekt »Schokolade«, bei dem sich die Kinder damit befassten, in welchen Ländern Kakao angebaut und wie Schokolade produziert wird. Dabei erfuhren, sie, dass allein in den westafrikanischen Ländern Ghana und Elfenbeinküste 1,5 Millionen Kinder auf den Kakaoplantagen arbeiten und dabei schwere Erntesäcke schleppen und mit giftigen Pestiziden hantieren müssen.
Dieses Wissen machte die Schüler und Schülerinnen sehr betroffen, führte aber auch dazu zu überlegen, was von hier aus getan werden kann, um diese Situation zu ändern.
Bei einem Besuch des Weltladens im Rahmen des Schulprojekts entwickelten sie die Idee zu dem Fairtrade-Stand in der Schule, bei dem fair gehandelte Schokolade und andere Produkte verkauft werden. Auf diese Weise wird der faire Handel unterstützt, der den Kleinbauernfamilien durch höhere Löhne ein stabiles Einkommen und mehr soziale Sicherheit bietet und bei dem ausbeuterische Kinderarbeit verboten ist. Und darüber hinaus sollte der Erlös aus dem Verkauf gespendet werden.
Diese Idee wurde mit viel Einsatz von Kindern und Lehrkräften umgesetzt, so dass die Gruppe die stolze Summe von 450 Euro an den Weltladen übergeben konnte. Ingo Hofmann und Heike Grommeck vom Team des Weltladens nahmen die Spende entgegen und zeigten sich hoch erfreut über das Engagement.
Geld kommt Kindern zugute
Das Geld wird ebenfalls Kindern zugute kommen. Heike Grommeck berichtete von dem indischen Verein »Smyrna Fellowship Trust«, mit dem der Weltladen seit mehreren Jahren zusammenarbeitet und unter anderem Patenschaften für bedürftige Kinder vermittelt. Smyrna wird die Spende erhalten und damit die Bildung von benachteiligten Kindern fördern.
Hier besteht großer Bedarf, denn die Schulen waren während der Pandemiezeit lange geschlossen. Viele Kinder aus armen Familien konnten den angebotenen Online-Unterricht der Schulen nicht nutzen, weil ihnen die Mittel dafür fehlten. Da der Zugang zu Bildung der Schlüssel dafür ist, ein selbst bestimmtes Leben zu führen, ist das Spendengeld bestens angelegt, sind sich Weltladen und Schulgruppe einig.