09. November 2023, 13:00 Uhr

Laubach

Gemeindeschwestern vernetzen sich

Die Gemeindeschwestern Lich informierten sich über Angebote für die letzte Lebensphase und vernetzen sich mit dem ambulanten Hospizdienst des Oberhessischen Diakoniezentrums Laubach.
09. November 2023, 13:00 Uhr
Die Teilnehmerinnen am Treffen in Lich zogen ein positives Fazit und freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit. Foto: privat

Die Gemeindeschwestern trafen sich kürzlich mit den Koordinatorinnen Katharina Hoffmann und Karin Studnitz im Dorfladen Lich-Eberstadt. Die Vorsitzende des Vereins »Unsere Gemeindeschwestern« Lich, Petra Schneider, und die Koordinatorin hatten sich anlässlich der Veranstaltung zur aufsuchenden Seniorensozialarbeit in Lich getroffen.

Angebote für die letzte Lebensphase

Jetzt konnten die Gemeindeschwestern mehr über die Hospizarbeit und das Angebot des Hospizdienstes erfahren. Während die Gemeindeschwestern den Gesundheitszustand der Patienten und Patientinnen überwachen und bei der Verbesserung der Lebenssituation mithelfen wollen, versuchen die Hospitzbegleitungen, die vorhandene Lebensqualität des Menschen in seiner letzten Lebensphase zu erhalten.

Der Ansatz sollte nicht mehr kurativ, sondern eher palliativ werden. Fachleute rieten den Gemeindeschwestern, den Hospizdienst hinzuziehen, wenn ein Mensch im Sterben liegt, oder schon früher, wenn er den Wunsch äußert, nicht mehr leben zu wollen. Oft kommt der Gedanke bei Hochbetagten, wenn sie selbst merken, dass die Kräfte immer weiter nachlassen und sie einfach über das, was kommt, reden möchten. Dieses Bedürfnis haben viele Menschen.

Oft bleibt jedoch der Wunsch nur ein Wunsch, weil den Menschen einfach eine adäquate Ansprechperson fehlt, die sich seine Nöte und Sorgen anhört. Hier könnte die Koordinatorin des Hospizdienstes eine Abhilfe schaffen. Sie fungiert empathisch und individuell als offenes Ohr, berät palliativ-medizinisch die Betroffenen und ihre Angehörigen, vermittelt bei Bedarf weitere Hilfen, und wenn es gewünscht ist, vermittelt sie eine passende Hospizbegleitungen, die ehrenamtlich den Betroffenen zur Seite steht.

Unterstützung durch Zuwendung

Die ehrenamtlichen Hospizbegleitungen unterstützen Sterbende und Schwerstkranke durch persönliche Zuwendung, Ermutigung, durch entlastende Gespräche und Trost unter Berücksichtigung persönlicher Wünsche und Bedürfnisse. Hier wird der Wunsch nach Nähe ebenfalls, wie der Wunsch nach der nötigen Distanz, von der ehrenamtlichen Person respektiert. Sie unterstützen auch die Angehörigen durch Schaffung von Freiräumen, damit sie ihre Termine wahrnehmen können oder einfach nur eine kleine Auszeit für sich haben können.

Besonders die Angehörigen sind dankbar für die Unterstützung, für Informationen zur Palliativversorgung, für die Aufklärung über das Lebensende, was in dieser Zeit auftreten kann und was sie noch machen können, um dem sterbenden Menschen zu helfen.

Die Gemeindeschwestern und die Koordinatorinnen bedankten sich gegenseitig für den interessanten Austausch, den sie aufrechterhalten wollen. Sie planen gemeinsame Veranstaltungen, um Bürger und Bürgerinnen zur Hospizarbeit sowie zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten zu informieren.

0
Kommentare | Kommentieren