21. März 2022, 13:00 Uhr

Grünberg

Gelungener Festakt zu Grünbergs »800-Jährigem«

800 Jahre Stadt Grünberg wurden mit einem Festakt in der Gallushalle gefeiert - Ministerpräsident Volker Bouffier sah sogar drei Gründe zum Feiern.
21. März 2022, 13:00 Uhr
Die Gallusmarktkommission enthüllte das 800-Jahrfeier-Logo. Foto: Karger

Volker Bouffier bekräftigte eindrucksvoll, dass auch in Zeiten wie diesen mit einem Krieg in der Ukraine gefeiert werden kann. »Wir dürfen dankbar sein für über 75 Jahre Frieden, Freiheit und Wohlstand. Und wenn wir 800 Jahre feiern, dann sind die letzten 75 Jahre die besten, die diese Stadt erlebt hat. Herzlichen Glückwunsch zu diesem ganz herausragenden Jubiläum«, so Bouffier: »Und eigentlich müsste es ein dreifaches Jubiläum sein: 800 Jahre Ersterwähnung, 750 Jahre Stadtrechte und 1972, vor 50 Jahren, war die Gebietsreform, und da entstand das heutige Grünberg, die Stadt mit ihren 13 Stadtteilen. Deshalb dreifachen Glückwunsch«.

Dreifaches Jubiläum

Die Frage, ob ein solches Jubiläum angesichts des Ukrainekriegs gefeiert werden kann, beantwortete der Landesvater mit einem »Ja, man kann feiern - aber nicht unbeschwert.«

Bürgermeister Marcel Schlosser hatte zur Eröffnung des Festakts unter den 200 geladenen Gästen ganz besonders Ehren-Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Hausmann und Ehren-Bürgermeister Siegbert Damaschke sowie die durch das Programm des Festakts geleitende Märtfraa Andrea Strauch begrüßt. Sein Dank für die Organisation galt den Mitarbeitern der Stadtverwaltung.

800-Jahre-Logo vorgestellt

Aus einer sich verziehenden Nebelwolke kam das von der Gallusmarktkommission geschaffene 800-Jahre-Logo hervor. »Ist das Kunst oder kann das weg?«, brachte es »Bürstmeister« Gerd Lippert humorvoll auf den Punkt, als er das aus 36 laufenden Metern 42er Stahlrohr, ein Gewicht von 140 Kilogramm aufweisende und in über 100 Kreativstunden in einer Grünberger Bauschlosserei angefertigte Logo vorstellte.

»Es handelt sich um eine Plastik, die auf die Ersterwähnung der Stadt Grünberg hinweist. 50 individuell angefertigte Unikate wurden zusammengeschweißt. So hat auch die Geschichte Grünbergs ihre Bürger zusammengeschweißt. Es wäre ein Leichtes gewesen, die Zahl 8 und zwei Herzen in einem Guss zu gießen. Aber so geht Geschichte nicht. Die Geschichte Grünbergs verlief nicht in einem Guss«, so Lippert. »Und genau so, wie diese 50 Teile zusammengeschweißt wurden, hat die Geschichte Grünbergs ihre Bürger zusammengeschweißt.«

Landrätin Anita Schneider gratulierte den »Grimmichern« zu 800 Jahren regionaler Geschichte. »Der älteste Verein Grünbergs ist die Kirche«, war sich Pfarrer Alexander Röhr sicher, der gemeinsam mit Pfarrer Ciprian Tiba und Gemeinschaftspastor Björn Zymna eine passende Andacht zu »Suchet der Stadt Bestes« hielt. Musikalisch umrahmten Schüler der Musik- und Kunstschule Grünberg sowie Martin Philippi den Festakt, zudem stellten Prof. Dr. Holger Gräf und Dr. Andrea Pühringer gemeinsam mit Alt-Bürgermeister Frank Ide das Stadtlexikon und seine Entstehung vor. Einen Mitmach- »Grünberg«-Song stellte Martin Philippi vor - und noch bis zum 8. Mai können dazu Strophen eingereicht werden.

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