04. Mai 2024, 13:00 Uhr

Hungen

Frühjahrswanderung in Langd

NABU/VNULL-Langd bot eine Frühjahrswanderung durch das neue Naturschutzgebiet »Langder Wald« an. Es gab Infos zur Natur und Historie der Region.
04. Mai 2024, 13:00 Uhr
Die Wandergruppe von Langd am höchsten Punkt der Tour. Foto: Bodo Fritz

Am vom Verein betreuten »Feuchtbiotop Windhöfchen« begrüßte der zweite Vorsitzende des Vereins, Harald Fritzges die 25 Teilnehmenden, die trotz sehr wechselhaftem, kaltem Aprilwetter mit Sonnenschein und Regenschauern zur 6,5-Kilometer-Tour gekommen waren.

Das Naturschutzgebiet »Langder Wald« ist eines der größten Wald-Naturschutzgebiete in Hessen, umfasst 1.200 Hektar und besteht aus vier Teilgebieten, wobei das »Wildnisgebiet Hungener Stadtwald« mit 175 Hektar vertreten ist. Nahezu alle Wege im Gebiet dürfen weiterhin zu Fuß oder mit dem Rad genutzt werden. Die Verkehrssicherung wird von Hessen Forst beziehungsweise der NABU-Stiftung durchgeführt.

Unbeeinflusst von Eingriffen entwickeln

Der Wald soll sich nun weitestgehend unbeeinflusst von menschlichen Eingriffen entwickeln und wird einen Beitrag zu Biodiversität und Klimaschutz leisten. Er ist ein Beitrag zur Strategie, in der sich Deutschland bereits 2007 zum Ziel gesetzt hat, fünf Prozent der Wälder aus der forstlichen Nutzung zu nehmen. Dieses Ziel ist bis heute nicht erreicht.

Auf der Tour berichtete Fritzges über waldökologische und historisch Themen. Die Teilnehmenden konnten sehen, ob und wie verschiedene Baumarten je nach Standort mit dem Klimawandel zurechtkommen und konnten die Bedeutung von stehendem oder liegendem Totholz erfahren.

Fritzges berichtete über den menschlichen Einfluss auf die Wälder seit dem frühen Mittelalter und den, in unserer Region über Jahrhunderte bedeutsamen, Eisenerzbergbau, die Eisenverhüttung und das Köhlerhandwerk. Die starke Übernutzung des Waldes führte dazu, dass der ehemalige Hungener Förster Georg-Ludwig Hartig 1804 den Grundstein für nachhaltige Waldwirtschaft legte.

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