Für ihn und seine Frau geht es damit »back to the roots« - der 51-Jährige stammt aus dem Cölber Ortsteil Bürgeln und freut sich schon jetzt auf die Rückkehr in die alte Heimat. »Kaum war die Nachricht am Dienstag publik, gab es schon so viele positive Rückmeldungen - das freut uns riesig«, sagt Jens Heller. Es sei ein richtig gutes Gefühl, wieder nach Hause zu kommen.

Erfahrungen gesammelt

Im Gepäck hat Heller nicht nur die Jahre seiner Tätigkeit als Gemeindepfarrer, sondern auch eine Prise weite Welt in Dubai und die Erfahrung in Amt und Würden als stellvertretender Dekan des Kirchenkreises Hanau. Von dort kennt er auch seinen Marburger Amtskollegen Dr. Burkhard von Dörnberg - in Südhessen haben die beiden ebenfalls in direkter Nachbarschaft gearbeitet. »Ich freue mich schon sehr auf einen neuen alten Nachbarn, einen kreativen und zukunftsgewandten Kollegen, mit dem ich schon einige Projekte umsetzen konnte«, berichtet von Dörnberg. »Nicht nur, dass wir 2017 gemeinsam unter dem Motto ›Hier laufe ich, ich kann nicht anders‹ beim Hanauer Stadtlauf dabei waren - lange Jahre habe ich von seinen Ideen im Team für die ›Hit from Heaven‹-Gottesdienste im Radio profitiert und auch Videos mit ihm gedreht. Der Kirchenkreis Kirchhain kann sich freuen!«

Sportliche Aufbauarbeit

Die sportliche Vergangenheit von Jens Heller reicht bis in seine Jugend zurück. Der Rückkehrer war beim TV Cölbe und bei Blau-Gelb Marburg in der Leichtathletik aktiv - und hat es zum mehrmaligen Hessenmeister gebracht.

Sein Theologie-Studium hat Heller in Marburg und in Tübingen absolviert und sein Vikariat in Lohra gemacht. Nach seiner ersten Pfarrstelle in Hanau baute er in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine deutsche Gemeinde auf, kehrte nach Hanau zurück und kommt nun aus dem Kinzigtal zurück nach Mittelhessen.

Engagement durch CVJM

Kirchlich engagiert war Jens Heller auch schon in jungen Jahren, unter anderem beim CVJM Bürgeln, wo er jahrelang Jugendarbeit mit Zeltlagern und Freizeiten geplant und geleitet hat. Durch diese Erfahrungen mit Bibelarbeit entstand auch das Interesse an Theologie.

Die Eltern von Jens Heller sowie seine Schwiegermutter wohnen zudem in Bürgeln und Cölbe, der Kontakt zu vielen Freunden habe über die Jahre gehalten, erzählt er. Auch seine Frau Silke freut sich auf die Rückkehr in die alte Heimat, in der sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester gemacht hat. Von den drei Töchtern zieht nur die jüngste mit nach Cölbe - die älteste ist bereits aus dem »Nest«, die mittlere wird bis zu ihrem Abitur im nächsten Jahr in Südhessen bleiben.

Zuständig für 36.000 Gemeindemitglieder

Sein neues Amt wird Jens Heller offiziell zum 1. Juli antreten und ab dann für 30 Gemeinden und rund 36.000 Gemeindeglieder zuständig sein.

Der Einführungsgottesdienst ist für den 16. Juli geplant. Optimismus bringt Heller nicht nur mit Blick auf die persönliche Situation mit, weil er angesichts seiner Wurzeln hier problemlos wieder anknüpfen können werde, sondern auch für seine neue Aufgabe: »Wir können gelassen und positiv unsere Mitmenschen gewinnen und versorgen, auch wenn und obwohl wir kleiner und die Mittel weniger werden«, sagt Jens Heller.