11. November 2023, 13:00 Uhr

Lollar

Eisern bis zum Ziel durchgehalten

Daniel Mandler aus Lollar-Odenhausen absolvierte den Megamarsch in Frankfurt. Es erreichte das Ziel - und sammelte dabei Spenden für einen guten Zweck.
11. November 2023, 13:00 Uhr
Daniel Mandler aus Odenhausen durfte über seine Leistung beim Megamarsch jubeln. Foto: Karger

»Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt« lautete der Slogan auf einem der Zielpavillons beim Megamarsch Frankfurt 2023. Diesen Spruch konnten jedoch nicht alle verinnerlichen. Mit 655 Menschen haben nur knapp die Hälfte der 1.385 Teilnehmenden erfolgreich die Ziellinie überquert. Einer davon war Daniel Mandler aus Lollar-Odenhausen, der - Pausen eingerechnet - in 23 Stunden und 35 Minuten nach 100 Kilometern das Ziel erreichte. »Im Großen und Ganzen hat die Wanderung super geklappt. Ab Kilometer 50 hat’s angefangen, in den Füßen und Beinen etwas zu ziehen, ab Kilometer 60 hat’s etwas weh getan. Da die Verpflegungsstellen gut über die Strecke verteilt waren, konnte ich mich durch genügend Pausen immer wieder gut mobilisieren und erholen«, beschrieb Mandler die Tour. »Die letzten 20 Kilometer waren hart. Müdigkeit, Muskelschmerzen und die Frage, weshalb ich mir das überhaupt antue, brachten mich aber nicht zum Abbrechen«, freute sich Mandler über das Durchhalten.

24 Stunden Unterstützung

Mandler hatte das alles auf sich genommen, um mit seiner mittlerweile dritten Teilnahme nach 2020 und 2021 wieder Spenden zu sammeln für Obdachlose und die Privatinitiative »Markus und seine Freunde auf der Straße«. »Außer einer Blase an der Ferse und minimalem Muskelkater habe ich es gut überstanden«, führte er dies auch auf die gute Vorbereitung zurück. Bei seinen beiden ersten Starts hatte er anschließend fast eine Woche zur Regeneration benötigt.

Auf den letzten Metern bis ins Ziel hatte ihn zudem seine Verlobte Tatjana Brooks begleitet. »Danke an alle, die mich 24 Stunden unterstützt haben - ob per Anruf, Nachrichten oder an der Strecke. Das hat so gut getan und hat so geholfen«, sagte Mandler. Für die reine Strecke benötigte er 18 Stunden und 25 Minuten, legte an den vier Verpflegungsstellen und auch morgens um 4 Uhr eine Pause ein, um bei Kilometer 62 einem jungen Teilnehmer mit Kreislaufproblemen zu helfen. Dies war jedoch nicht seine einzige Hilfeleistung, denn auch bei Bad Homburg half er einem Teilnehmer, mit dem er dann letztendlich bis zum Ziel zusammen marschierte.

Viel Lob für die Bedingungen

»Es war wieder wie jedes Jahr eine tolle Veranstaltung. Tolle Verpflegung, ausgezeichnete Beschilderung, super Organisation, genügend Rettungskräfte, Helfer und Unterstützer sowie eine Top-Stimmung«, schätzte er aber vor allem auch das Miteinander: »Jeder hilft, wenn Hilfe gebraucht wurde!« Sein besonderer Dank galt aber jenen, die seine Benefizaktion unterstützten, denn insgesamt 505 Euro wurden für einen Gutschein für »Markus und seine Freunde auf der Straße« beim Schnäppchenmarkt Freilinger in Gießen hinterlegt. Für den Megamarsch 2024 ist Daniel Mandler schon angemeldet. Wenn sich weitere Mitstreiter finden, beabsichtigt er eine Gruppenteilnahme.

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