Landrätin Anita Schneider zeigte sich glücklich darüber, dass wieder einmal in Präsenz die Übergabe der Ehrenamtscard gefeiert werden konnte.
Open-Air-Premiere
War dies in der Vergangenheit und letztmals 2019 stets am internationalen Tag des Ehrenamtes, dem 5. Dezember, im benachbarten Mönchssaal der Fall, so fand nun erstmals eine Open-Air-Veranstaltung zur Überreichung der Ehrenamtscard statt. Gut zwei Dutzend Teilnehmende konnte der als Moderator durch die Veranstaltung geleitende Volkshochschulleiter Torsten Denker begrüßen. Musikalisch umrahmten mit Diana Skoropad (Pianistin/Komponistin), ihrem Sohn Daniil Pereplesnin (Saxophon) und Schwester Yana Tarasenko (Gesang) drei mittlerweile in Wettenberg lebende Geflüchtete aus der Ukraine, die zum Projekt »Friedensmusik« gehören die Feierstunde.
Landrätin lobt Engagement
Wie Schneider in ihrer Ansprache betonte, gehe es bei der Feierstunde darum, »Dank, Anerkennung und Respekt zu zollen. Dass wir hier stehen, das hat auch viel mit Ehrenamt zu tun, als 1960 der Freundeskreis Kloster Arnsburg gegründet wurde. Danach wurde dieser mittelalterliche Teil nur durch ehrenamtliche Arbeit aufgebaut. Die Pandemie hat auch das Ehrenamt verändert. Die Vereine mussten alle neue Wege gehen. Meinen herzlichen Dank dafür, dass Sie diese schwierige Zeit gemeistert und neue Ansätze daraus entwickelt haben. Denn gerade in diesen Zeiten brauchen wir das Ehrenamt, um den Zusammenhalt zu stärken.« Das Engagement im Ehrenamt lobte die Landrätin als eine der wesentlichsten Säulen unserer Demokratie. Gerade auf kommunaler Ebene seien es ehrenamtliche Frauen und Männer, die sich für eine gute Entwicklung ihres Dorfes, ihrer Stadt und des Kreises einsetzen, die den Menschen eine Fürsorge und Herzlichkeit entgegenbringen, wie sie der Staat nie leisten könne.
Dabei spiele das Alter keine Rolle. Deshalb habe der Landkreis einen Jugend-Engagement-Preis ins Leben gerufen, der jährlich ausgeschrieben werde. »So lange es junge Menschen gibt, die sich engagieren, muss es uns nicht Bange sein um unsere Zukunft, denn dies ist das Fundament für unsere Gesellschaft«, so Schneider.
Viele Ehrenamtliche leben eine Willkommenskultur, und auch dafür gebühre ihnen ein besonderer Dank. »Ehrenamt gestaltet unser Zusammenleben, schafft Infrastruktur vor Ort und ist so nah bei den Menschen, wie staatliche Hilfe nie sein kann. Sie machen es nicht, weil sie es müssen, sondern weil sie es wollen«, sagte die Landrätin.
Sonnenblumen als Dankeschön
Allen Ehrenamtlichen wurde abschließend durch Schneider, Reiskirchens Bürgermeister Dietmar Kromm und Lichs Bürgermeister Dr. Julien Neubert eine Sonnenblume überreicht.
