Das Projekt wird getragen von der Gesamtkirchengemeinde Gießen Nord, dem Nordstadtverein, der Werkstatt-Kirche, der Lugredu-Stiftung und der Stadt Gießen. »Es geht um Gemeinschaft. Menschen sollen miteinander in Kontakt kommen und sich austauschen«, definierte Stadtrat und Sozialdezernent Francesco Arman das Anliegen. Nach dem Start am Sonntag, 12. Mai, geht es an gleicher Stätte weiter am 23. Juni, 14. Juli, 11. August, 29. September und 20. Oktober. Im November erfolgt dann der Wechsel. Bis April 2025 finden die Zusammenkünfte abwechselnd in Innenräumen der Pauluskirche und des Nordstadtzentrums statt.
»Supp’ un’ schwätze« sei ein Angebot, das sich nicht nur an die Bewohner und Bewohnerinnen der Nordstadt, sondern an alle Gießener und Gießenerinnen richte, betonte Pfarrerin Susanne Fröhlich von der Gesamtkirchengemeinde Gießen Nord. Für viele Gäste - die Zahl liegt stets zwischen 50 und 80 Personen - ist das Angebot eine Teilhabe am sozialen Leben. Neben zahlreichen Freiwilligen ist auch die Lugredu-Stiftung involviert, die vegetarische Suppen zur Verfügung stellt. Diese sollen künftig über Spenden finanziert werden, betonte Pfarrer i.R. Christoph Geist von der Werkstatt-Kirche. Bei dem zu den Suppen gereichten Brot handelt es sich ebenfalls um Spenden.
Menschen kulinarisch zusammenbringen
Mittlerweile haben sich durch das Angebot Bekanntschaften und Freundschaften entwickelt. Sogar ein Arbeitsplatz habe beim Schwätzen vermittelt werden können, verriet Geist. »Das Schwätzen ist ein wichtiger Helferdienst«, unterstrich Fröhlich. Deshalb gehe es auch nicht nur darum, für den Bauch Menschen an offenen Orten zusammenzubringen, sondern auch etwas für Herz und Seele zu tun. Viele Menschen seien nicht nur wirtschaftlich verarmt, sondern gehe es auch zwischenmenschlich schlecht wegen fehlender Kontakte. Eine warme Suppe biete beides. Mit »Supp’ un’ schwätze« gelinge es, unterschiedliche Menschen, die sich sonst nicht treffen würden, an einem Ort zusammenzuführen.
Bestreben der Lugredu-Stiftung ist es, Gemeinschaften zusammenzubringen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. »Mit Veranstaltungen wie ›Supp’ un’ schwätze‹ können wir diese Aufgabe erfüllen und gleichzeitig leckeres Essen für die Gemeinschaft bereitstellen«, so Vorstandsvorsitzender Lukas Duraj. »Wir hoffen, dass wir es auch langfristig weitermachen können und etwas Dauerhaftes daraus wird«, fügte Lutz Perkitny vom Nordstadtverein hinzu. Es sei ein Angebot für Menschen aus allen Stadtteilen.
Wintertermine auch fix
Interessierte können sich auch die Wintertermine schon vormerken. Die Veranstaltung findet am 10. November, 19. Januar und 16. März in der Pauluskirche sowie am 15. Dezember, 16. Februar und 13. April im Nordstadtzentrum statt. Wer die Aktion durch Spenden unterstützen will: Das Spendenkonto lautet Lugredu-Stiftung, Konto DE27 5139 0000 0077 2239 08, Stichwort »Suppe«.