18. Oktober 2023, 13:00 Uhr

Gießen

Dank und Anerkennung am Ende einer Ära

Ende einer Ära: Zahlreiche Wegbegleiter haben Prof. Joybrato Mukherjee, den ehemaligen Präsidenten der Justus-Liebig-Universität, in Gießen verabschiedet.
18. Oktober 2023, 13:00 Uhr
Prof. Joybrato Mukherjee nimmt während der Feierstunde in der Gießener Uni-Aula den Applaus der geladenen Gäste entgegen. Foto: Katrina Friese/ JLU

Zu den Gästen bei der Verabschiedung in Gießen gehörten unter anderem Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Mitglieder und Angehörige der JLU. Mukherjee ist seit einigen Tagen Rektor der Universität zu Köln und war für die Abschiedsfeier an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt.

Besonnener Krisenmanager

In den 14 Jahren unter der Präsidentschaft Mukherjees habe sich die JLU in Forschung, Lehre und Transfer systematisch weiterentwickelt und ihr Profil gestärkt, betonte die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn. »Es ist auch sein Verdienst, dass die JLU als einzige hessische Universität mit zwei bestehenden Exzellenzclustern in die nächste Runde der Exzellenzstrategie geht«, sagte Dorn. Im Umgang mit den besonderen Herausforderungen der vergangenen Jahre - dem Cyber-Angriff auf die JLU, der Pandemie oder den Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine - habe er sich als »besonnener Krisenmanager« gezeigt.

Im Rückblick bestätigte der langjährige JLU-Präsident, es seien »ereignisreiche und erfolgreiche, aber auch von zahlreichen Herausforderungen und Krisen geprägte Jahre für die Universität« gewesen. In seiner Abschiedsrede bedankte sich Mukherjee herzlich bei den Anwesenden: »Ihre Unterstützung und Ihr Engagement haben maßgeblich zu der erfolgreichen Entwicklung der Universität beigetragen. Ich wünsche Ihnen allen für die Zukunft alles Gute, der JLU eine erfolgreiche weitere Entwicklung und allzeit den besonderen Gießener Spirit des Zusammenhalts auch in schwierigen Zeiten.«

Zwischen verschiedenen Welten vermittelt

Erste Vizepräsidentin Prof. Katharina Lorenz, die bis zum Amtsantritt des Nachfolgers die Universität leitet, hatte in ihrer Begrüßungsansprache betont, wie gut es Mukherjee zum Wohle der JLU gelungen sei, »das zu tun, was von Menschen an der Spitze von Hochschulen zunehmend verlangt wird: zwischen ganz unterschiedlichen Welten zu vermitteln, deren Gewohnheiten und Prioritäten nur unvollkommen aufeinander abgestimmt sind«. Er habe in den letzten 20 Jahren »mit der JLU einen Ort aufs Innerste kennengelernt und stets mit viel Energie mitgestaltet, der sich in besonderer Weise dadurch auszeichnet, Vorurteile zu entkräften, Unterschiede auszuhalten und produktiv über Grenzen hinweg zu denken«.

Prof. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, sieht die JLU seit geraumer Zeit auf Erfolgskurs: »Sie glänzt in den Exzellenzwettbewerben von Bund und Ländern, bei der Erneuerung der Infrastruktur und bei der Berufung exzellenter Wissenschaftler. Joybrato Mukherjee hat als Präsident einen entscheidenden Anteil an der positiven Entwicklung der Universität und dem hervorragenden Ansehen, das sie genießt.«

Etabliert auf der Exzellenz-Landkarte

»Die Justus-Liebig-Universität ist ihrem langjährigen Präsidenten Joybrato Mukherjee für den unermüdlichen Einsatz in Lehre, Forschung und Transfer sehr dankbar«, sagte Dr. Wolfgang Maaß, der Vorsitzende des Hochschulrats. »In seiner Ära hat sich die JLU auf der deutschen Exzellenz-Landkarte längerfristig etabliert und gleichzeitig die Weichen für mehr Internationalisierung und Nachhaltigkeit gestellt. Zudem hat er sich immer mit aller Kraft dafür eingesetzt, die Zukunft des Uniklinikums zu sichern.«

Die Feierstunde wurde musikalisch von Mitgliedern des Universitätsorchesters Gießen gestaltet. Im Anschluss nutzten die Gäste rege die Gelegenheit für Gespräche und gemeinsame Erinnerungen. Eine Bilderschau im Foyer ließ die Highlights und besonderen Ereignisse der 14 Jahre Amtszeit noch einmal Revue passieren - vom Bildungsstreik 2009 bis jüngst zum Spatenstich des Instituts für Lungengesundheit.

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