Der viergeschossige Bau, der mit der bestehenden Universitätsbibliothek verbunden wird, ist das größte Gebäude des mit dem Land Hessen abgestimmten Masterplans zum Umbau des Philosophikums und wird - gemeinsam mit dem Seminargebäude I und der neuen Mensa - den zentralen Platz an der Rathenaustraße prägen.
Im Erdgeschoss wird es eine Cafeteria des Studentenwerks mit Außenbereich geben. Der Entwurf stammt von dem renommierten Berliner Architekturbüro Max Dudler.
Kosten in Höhe von 53 Millionen Euro
Bei der Konzeption der Zentralbibliothek, die rund 53 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm des Landes Hessen kosten wird, wurde besonderer Wert auf die Integration von studentischen Arbeitsplätzen und ein zukunftsorientiertes Konzept als Wissensspeicher und Lernort gelegt.
Insgesamt werden 17.450 Regalmeter Buchstellfläche, 41 Arbeitsplätze für Beschäftigte und 618 Plätze für Nutzerinnen und Nutzer in Einzel- und Gruppenarbeitsräumen und einem Learning Center zur Verfügung stehen.
Sondermagazin für wertvollste Bestände
Ein Forschungslesesaal schließt an ein neues und hochmodernes Sondermagazin für die besonders wertvollen Bestände wie die Papyrussammlung oder die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek an. Auch die älteren Bestände des Universitätsarchivs finden hier Platz, während im Erdgeschoss für die Akten ab 1945 zudem 580 Regalmeter Magazinfläche zur Verfügung stehen.
Nebenstelle des Hochschulrechenzentrums
Der Neubau wird zusätzlich eine Nebenstelle des Hochschulrechenzentrums enthalten. Die Baumaßnahme wird vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen durchgeführt.
»Die neue Zentralbibliothek wird buchstäblich die erste Adresse am Campusplatz sein und bildet mit den weiteren Bauten am Campusplatz das Herzstück des neuen Philosophikums«, betont JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. »Ich freue mich sehr darüber, dass unser Campus der Zukunft immer sichtbarer wird. Mit dem Bau der Bibliothek gehen wir jetzt den nächsten entscheidenden Schritt.«
Es handelt sich bei dem Gebäude um den ersten Bauabschnitt eines im Masterplan langfristig vorgesehenen Komplettneubaus, in dem künftig auch die sieben Fach- und Zweigbibliotheken des Campusbereichs und das Universitätsarchiv untergebracht werden sollen.
Die Architektur soll das innere Gefüge der Bibliothek mit seinen öffentlichen, kontrolliert öffentlichen und nicht öffentlichen Bereichen auch von außen sichtbar machen.
Der leitende Bibliotheksdirektor Dr. Peter Reuter erklärt zu dem Bauvorhaben: »Die neue Universitätsbibliothek wird sich als zentraler Ort des Wissens und der Begegnung im Campus Philosophikum präsentieren. Die klare Gliederung im Inneren ermöglicht ein ausbalanciertes Verhältnis der Areale für Kommunikation und für Konzentration. Wir freuen uns sehr auf dieses Musterbeispiel einer Bibliothek des 21. Jahrhunderts.«
Nächster Neubau ist das Seminargebäude I
Der nächste Neubau am Campusplatz wird ab 2023 das Seminargebäude I sein. Geplant ist zudem noch der Neubau der Mensa, für den im Laufe des Jahres der Architektenwettbewerb vorbereitet werden soll. Damit wäre die erste Ausbaustufe des neuen Philosophikums abgeschlossen.