Er ist schon mehr als zehn Jahre außer Betrieb. Im Jahr 2012 wurde die Anlage stark verkleinert und auf Erdgasbetrieb umgestellt, seit 2020 heizt die Uni umweltfreundlich und klimaschonend mit einem neuen Hackschnitzel-Heizwerk.
Obwohl der Schlot schon so lange nicht mehr in Betrieb ist, kümmert sich die Universität aber um den Erhalt des denkmalgeschützten Industriebauwerks aus dem Jahr 1972. Der Turm besteht aus Stahlbeton, der über die Jahre der Witterung ausgesetzt war und nun teilweise brüchig geworden ist. Deshalb schickt die Bauabteilung der Universität regelmäßig Industriekletterer zum Einsatz auf den Turm. In schwindelerregender Höhe sollen sie lose Betonteile entfernen und so die Verkehrssicherheit gewährleisten.
Schadensbilanz und Sicherung
Eine Routineprüfung im vergangenen Jahr brachte Schäden an zwei Plateaus ans Licht, die sich auf 15 und auf 45 Metern Höhe außen am Turm befinden. Die Verstärkung auf den Unterseiten der Plateaus ist stark korrodiert. Die Korrosion der Radial- und Ringbewehrung hat die Oberfläche des Bewehrungsstahls vergrößert, was wiederum zu Abplatzungen der Betonüberdeckung geführt hat. An zahlreichen Stellen war bereits zu erkennen, dass weitere Abplatzungen unterschiedlicher Größe bevorstehen.
Diese losen Betonteile können beim Herunterfallen zur Gefahr werden. Deshalb haben Industriekletterer bereits im vergangenen Jahr mit Arbeiten an dem Schornstein begonnen, die jetzt nach einer witterungsbedingten Winterpause fortgeführt werden und regelmäßig wiederholt werden müssen. Für einen mittelfristigen Erhalt des ungenutzten Bauwerks ist eine Betonsanierung nötig.