Das alte Feuerwehrauto bringt als »Kultur Mobil« in Marburg Kultur in vielfältiger Form auf die Straße - umgebaut als Elektroauto mit Fotovoltaikanlage auf dem Dach und Bühnenequipment im Gepäck. Erstmals zu sehen ist »Betty« beim Marburger Frühling.
Die Idee für ein »Kultur Mobil«, das auch als mobile Bühne unterwegs ist, gab es schon lange. Dafür musste jedoch zunächst ein geeignetes Auto gefunden werden, das die Anforderungen erfüllt. »Die Suche hat zweieinhalb Jahre gedauert, der Umbau dann noch einmal anderthalb Jahre«, erinnert sich Ruth Fischer, Leiterin des Fachdienstes Kultur der Stadt Marburg.
Immer noch in Rot
»Betty« hat ihre Erstzulassung am 1. Juli 1968 erhalten - als Ford Transit (MK1) Feuerwehrauto. Nun ist »Betty« immer noch mit dem charakteristischen Rot unterwegs. Als »Kultur Mobil« hat »Betty« eine Tonanlage, ein Mischpult, drei Mikrofone sowie gegebenenfalls Tische, eine Batterie für die Technik sowie Stühle oder Sitzsäcke im Gepäck. Sie ist daher bestens ausgerüstet für vor allem »Unplugged«-Performances, also Auftritte, die vorrangig mit Akustik und weniger mit Verstärkern oder Ähnlichem arbeiten.
Das gleichnamige Konzept »Kultur Mobil« vom Fachdienst Kultur der Stadt gibt es in Marburg bereits seit einigen Jahren. Ziel des »Kultur Mobils« ist es, jungen oder noch vorrangig unbekannten Künstlerinnen und Künstlern die Gelegenheit für erste Bühnenerfahrungen zu bieten. »Mit dem ›Kultur Mobil‹ möchten wir Kultur vor allem in die Außenstadtteile bringen und dort sichtbar machen beziehungsweise mit den Menschen aus den Stadtteilen selbst zusammen Kultur vor Ort gestalten«, so Fischer.
Dabei unterstützt »Betty« alle Art von Kulturschaffenden - ob Theater, Musik, Performance, Stand-up-Comedy oder Tanz. »Wir sind auch offen für weitere Ideen und Kulturangebote, zum Beispiel Kunstgalerien, Workshops, Kinderevents oder ähnliches«, sagt Sascha Schneider vom Fachdienst Kultur.
Ins Gespräch kommen
Die Mitarbeitenden vom Fachdienst Kultur sind immer gemeinsam mit »Betty« unterwegs und freuen sich darauf, mit Interessierten und Kulturschaffenden ins Gespräch zu kommen, die Fragen zum Konzept haben oder selbst erste Bühnenerfahrungen sammeln möchten.
»Wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch und die Ideen, die ihr mitbringt, und helfen gerne bei allen Fragen weiter«, so Sascha Schneider. Kulturschaffende können sich auch jederzeit mit einer E-Mail an die Mitarbeitenden wenden unter kultur@marburg-stadt.de.
