»Die Unternehmen in Biedenkopf sind durch die Vollsperrung stark betroffen. Insbesondere der stationäre Einzelhandel und die Dienstleister in Biedenkopf leiden empfindlich unter der Vollsperrung und den damit verbundenen Umsatzeinbußen. Konsumenten, die sich in dieser Zeit umorientiert haben, können oft nicht zurückgeholt werden. Dadurch verliert Biedenkopf auf Dauer Kaufkraft.« Mit diesen Worten verdeutlichte Eberhard Flammer, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lahn-Dill, die angespannte Situation.

Zum Gespräch hatten sich Flammer und Saskia Kuhl von der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill, Eugen Reichwein und Bernd Weber von Hessen Mobil sowie Werner Spies und Oliver Wenzel vom Bauunternehmen Fritz Herzog aus Erndtebrück in der IHK-Geschäftsstelle in Biedenkopf getroffen.

Bauleiter Werner Spies gab den Vertretern der IHK und Hessen Mobil vor Ort einen Überblick über die Baustelle und die noch anstehenden Arbeiten. Wichtig sei es laut IHK-Präsident Flammer, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Phase der Vollsperrung zu verkürzen oder zumindest den Termin 26. Juli zu halten.

Werner Spies erklärte, dass zusätzlich Arbeiten durchgeführt würden, die nicht eingeplant gewesen seien. Dies betreffe beispielsweise den Geh- und Radweg sowie die Abtragung der umfangreicheren Asphaltdecke. Soweit dies möglich sei, würden diese Ar-beiten nun teilweise parallel durchgeführt.

Zudem konnte aufgrund der Einschränkung der Zufahrtsstraße zum Steinbruch Steinpferf in Steffenberg Baumaterial nur mit Verzögerung transportiert werden. Das Personal von Herzog sei aufgestockt worden, um den Termin für die Aufhebung der Vollsperrung einhalten zu können. Das Bauunternehmen sagte der IHK und Hessen Mobil zu, diesen erhöhten Personaleinsatz bis zum Ende der Vollsperrung fortzuführen.