05. August 2017, 18:23 Uhr

Biedenkopf

»Tumbshubire bedeutet Hoffnung«

Bereits seit Ende Juli ist eine neunköpfige Delegation aus dem Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach im Kituntu-Distrikt zu Gast.
05. August 2017, 18:23 Uhr
Die Karagwe-Diözese bedankte sich bei dem Tansania-Arbeitskreis mit einer Dankesurkunde Foto: Axa Gambeki

Dort haben die Besucher eine Grundschule eingeweiht. »Die Einweihung der ›Tumbshubire English Primary School« durch Bischof Dr. Benson Bagonza und Dekan Andreas Friedrich war einer der bisherigen Höhepunkt der Reise«, berichtete Pfarrer Jörg Stähler per E-Mail in die Heimat.

Mit Spenden den Bau unterstützt

Der Tansania-Arbeitskreis »Ngara und Nkwenda« war an dem Bau der Grundschule, die im tansanischen Schulsystem aus den Klassen 1 bis 7 besteht, wesentlich beteiligt. Vor allem Hildegard Platt aus Biebertal habe bis dato erfolgreich Spenden in Höhe von über 100.000 Euro für das Projekt eingeworben. »Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft der Welt«, erklärte Pfarrer Stähler dazu: »Deswegen spielt Bildung in der Partnerschaftsarbeit eine ganz wesentliche Rolle – nicht nur in Tansania, sondern auch in Deutschland.«

Vom Spendengeld konnten seit 2017 nicht nur sieben Klassenräume gebaut werden, sondern auch die Mensa und die Küche für die derzeit 150 Schüler sowie die zwölf Lehrer der Internatsschule. Darüber hinaus finanzierte der Arbeitskreis mit Unterstützung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eine Solaranlage, die die Stromversorgung sicherstellt. Die Schlafräume und Regenwassertanks wurden durch die Lutherische Kirche in Schweden finanziert.

»Tumbshubire bedeutet Hoffnung«, erläuterte Bischof Dr. Benson Bagonza, der im Mai vergangenen Jahres mit einer tansanischen Partnerschaftsdelegation das Dekanat Biedenkopf-Gladenbach besucht hatte. »Hoffnung durch Bildung, Lehren und Lernen ist demnach nicht nur eine Träumerei, sondern tägliche Arbeit, für das Leben und die Zukunft zu lernen«, sagte er.

Dekan Andreas Friedrich übergab bei der Einweihung eine Kinderbibel in Englisch für die Bibliothek der Grundschule. »Die Einweihung einer Schule ist ein großer Tag, weil es eine Investition in die Zukunft ist«, sagte Andreas Friedrich. Bildung einerseits und Vertrauen in Gott seien gleichermaßen wichtig, betonte er und wünschte der Schule Gottes reichen Segen.

Bunte Abschlussfeier

Jan Griesing aus Holzhausen/H. überreichte Schwester Florence Gatege, der Leiterin des Diakonissenzentrums, einen Wandbehang mit Motiven aus der Schöpfungsgeschichte sowie Freundesbriefe, die Schüler der Grundschule in Biebertal gebastelt und geschrieben haben.

Ein besonderes Erlebnis für die Delegation sei auch die bunte Abschlussfeier des ersten Jahrgangs von zwölf Schülern gewesen, berichtet Pfarrer Stähler weiter. »Sie werden ab Januar – in Tansania beginnt das Schuljahr immer Anfang Januar – eine Sekundarschule besuchen.«

Eric Muganyizi, ein junger Lehrer an der »Tumbshubire English Primary School« gab ihnen gute Wünsche mit auf den Weg: »Meine Vision für die Schule ist, den Schülern nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern gleichzeitig auch die soziale Dimension zu beachten, sodass Ihr Euch später zu verantwortungsvollen Führungskräften entwickeln könnt.«

Viel Musik und Tanz

Bei der Feier begeisterten die Karagwe-Brass-Gruppe und auch die verschiedenen Kinder- und Erwachsenenchöre mit Gesang, Rhythmus und Tanz-Choreografie. Zum krönenden Abschluss beteiligten sich Schulabgänger und Besucher an einer kollektiven Tanzsession, um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen.

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