09. Juni 2019, 15:00 Uhr

Wetzlar

Richard Kreutzer nimmt nach 13 Jahren Abschied

Nach über 13-jähriger Tätigkeit wird Richard Kreutzer am 30. Juni seinen letzten Tag als Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken begehen.
09. Juni 2019, 15:00 Uhr
Richard Kreutzer möchte künftig mit seinem alten VW Bulli durch Deutschland fahren. Foto: Lahn-Dill-Kliniken

Bei der Abschiedsfeier übergab er den Staffelstab an seinen Nachfolger Tobias Gottschalk, der am 1. Juli beginnen wird. Rund 190 Mitarbeiter und Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesundheit waren zur Feier gekommen. Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises würdigte die langjährige erfolgreiche Arbeit von Richard Kreutzer: »Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre zukunftsweisende und äußerst engagierte Arbeit. Sie haben in den letzten Jahren das Gesicht des Lahn-Dill-Kliniken-Konzerns deutlich mitgeprägt. «

Unter der Führung von Richard Kreutzer wurde an allen drei Standorten der Lahn-Dill-Kliniken viel investiert und zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um den Patienten eine noch umfassendere medizinische Versorgung anbieten zu können.

Weiterentwicklung an allen Standorten

Dies verdeutlichten verschiedene Redner und Weggefährten von Richard Kreutzer bei der Veranstaltung in Gesprächen mit dem Entertainer und Moderator Frank Mignon. »Dies war nur möglich durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen und auch mit dem Eigentümer, also dem Lahn-Dill-Kreis«, sagte Richard Kreutzer. »Die Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Menschen werde ich vermissen.« In den Dill-Kliniken wurde unter anderem die Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) eröffnet und ein Zentrum für Atmungsstörungen mit angeschlossener Weaning-Station und einem Schlaflabor etabliert. Aktuell wird der Westflügel der Dill-Kliniken um eine Etage aufgestockt. Hintergrund ist, dass der Bedarf an Betten in den letzten Jahren gestiegen ist.

»Über den Erhalt des Standorts Braunfels wurde jahrelang diskutiert«, sagte Wolfgang Schuster. »Mit der Spezialisierung der Klinik »Falkeneck« auf die medizinische Betreuung für den älteren Menschen und mit dem Bau des Medi-Centers Falkeneck haben die Lahn-Dill-Kliniken einen zukunftsorientierten Schritt getan.«

Zahlreiche Bauprojekte wurden auch am Standort Wetzlar umgesetzt. Am Anfang stand die Idee eines Gesundheitscampus. So wurde zum Beispiel ein großes Medi-Center errichtet. Untergebracht sind dort unter anderem das Rehazentrum kerngesund! und die Praxisklinik Mittelhessen, zwei Tochtergesellschaften der Lahn-Dill-Kliniken, sowie die Ambulanz des Onkologischen Zentrums.

Neu am Standort Wetzlar ist auch das Küchengebäude mit angeschlossener Cafeteria und einem Konferenzzentrum mit moderner und multifunktionaler Tagungstechnik.

Personaloffensive, Qualität und Vernetzung

Beim Haupthaus des Klinikums Wetzlar wurde das Ziel verfolgt, alle Stationen nach und nach zu modernisieren. Außerdem wurde unter anderem ein dritter Linksherzkathetermessplatz eingerichtet und eine Palliativstation eröffnet. Der Eingangsbereich und die Ambulanzen wurden modernisiert und der Feuerwehraufzug Nord sowie der OP-Anbau wurden fertig gestellt.

Zudem stand das Thema Personaloffensive in den letzten Jahren im Vordergrund der Strategie und es wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt: Unter anderem wurde am Klinikum Wetzlar ein Betriebskindergarten eröffnet, um die Attraktivität der Lahn-Dill-Kliniken als Arbeitgeber zu erhöhen.

Darüber hinaus stand das Thema Qualität in den letzten 13 Jahren immer wieder im Fokus. Zahlreiche medizinische Zentren wurden etabliert: So wurden zum Beispiel das Brustzentrum und das Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Das Onkologische Zentrum war das erste seiner Art in Hessen. Über Jahre hinweg haben es die Lahn-Dill-Kliniken außerdem geschafft, die KTQ-Zertifizierung erfolgreich zu bestehen.

»Bei all dem war es Richard Kreutzer immer wichtig, sich mit niedergelassenen Ärzten in der Region zu vernetzen und das Vertrauensverhältnis weiter auszubauen«, so Wolfgang Schuster. »So haben wir 2014 das Landarztnetz Lahn-Dill gegründet. Ziel ist es, dazu beizutragen, die ambulante hausärztliche Versorgung im Lahn-Dill-Kreis in den kommenden Jahren sicherzustellen.«

»Wettbewerbsfähig bleiben«

»Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren viel erreicht und wir haben gemeinsam Weichen gestellt, damit die Lahn-Dill-Klinken wettbewerbsfähig bleiben.« Es wäre aber ein Irrtum zu glauben, man könne sich nun auf dem Erreichten ausruhen. »Darum werden wir gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer, Tobias Gottschalk, zur strategischen Weiterentwicklung erneut eine Zielplanung erstellen«, erklärte Schuster.

»Die Lahn-Dill-Kliniken haben auch überregional einen sehr guten Ruf und sind bekannt dafür, eine innovative Strategie zu verfolgen«, sagte Tobias Gottschalk. »Ich freue mich darauf, die zukünftige Entwicklung mitzugestalten.«

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