In der Dillenburger Halle ist der Schul- und Vereinssport zu Hause. Plötzlich auftretende Notsituationen mit Kammerflimmern oder andere Herzrhythmusstörungen könnten dabei schnelle Hilfe nötig machen.
Erste Hilfe kann in der Dillenburger Sporthalle nun mittels eines Defibrillators geleistet werden, im Schulsport und auch in Trainings und Wettkämpfen der Vereine oder bei Großveranstaltungen.
Das selbsterklärende Gerät ermöglicht es Laien, anhand einer Schritt-für-Schritt-Anleitung lebensrettende Maßnahmen einzuleiten, bis ein Rettungswagen eingetroffen ist. Untergebracht ist es in einer alarmgesicherten Sichtvitrine in der Sporthalle.
Im Gebäudekomplex der Wilhelm-von-Oranien-Schule (WvO) befindet sich zwar bereits ein solcher »Defi« (im Verwaltungsgebäude an der Jahnstraße), aber der Weg zur Halle an der Hof-Feldbach-Straße wäre verlorene Zeit, wenn es um Menschenleben geht.
Schulsanitäter berichten über ihre Arbeit
Die Isabellenhütte Heusler und Wilhelms Freunde, der Förderverein der WvO, haben sich zusammengeschlossen und die 1.500 Euro für die Beschaffung eines Zweitgeräts finanziert. Marketingleiter Rolf Thomas Viehmann von der Isabellenhütte sowie Dr. Bernd Peter und Ingo Lehmann vom Förderverein erkundigten sich bei dieser Gelegenheit nach der Arbeit des Schulsanitätsdienstes, der die Funktionstüchtigkeit des Gerätes überwacht. Die Schüler der WvO sowie Sanitätsdienst-Koordinatorin Stephanie Koch gaben bereitwillig Auskunft und erläuterten auch die Funktionsweise des »Defi«: »Man kann eigentlich nichts falsch machen. Im Notfall gibt die Tonbandstimme des Geräts präzise Anweisungen. Und es ist unmöglich, Stromstöße zu aktivieren, wenn dies medizinisch nicht nötig ist. Denn die Vitalfunktionen werden vom ›Defi‹ selbst gemessen«, erklärt Stephanie Koch.
Mit den Schulsanitätern freuten sich auch Schulsportkoordinator Stefan Heußner, Schulleiter Martin Hinterlang und Rico Kleiner vom Lahn-Dill-Kreises über diese lSpende – obwohl am Ende alle den naheliegenden Wunsch äußerten: »Hoffentlich brauchen wir den ›Defi‹ möglichst nie.«