04. Dezember 2018, 15:00 Uhr

Wetzlar

Kooperation beim Glasfaser-Ausbau

Wetzlar und Lahnau haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um eine Ausbauplanung FTTH (Fiber to the Home – Glasfaser bis zur Wohnung) zu erstellen.
04. Dezember 2018, 15:00 Uhr
Wollen beim Glasfaserausbau zusammenarbeiten: Bürgermeisterin Wrenger-Knispel (Lahnau) und Oberbürgermeister Wagner (Wetzlar), dahinter Hermann Steubing (Steuerungsgruppe Lahn-Dill-Breitband). Foto: Stadt Wetzlar

s Oberbürgermeister Manfred Wagner und Lahnaus Bürgermeisterin Silvia Wrenger-Knispel kamen dazu im Rathaus der Goethe- und Optikstadt zusammen. Für die Planung bilden die beiden Kommunen eine gemeinsame Zone, um Fördermittel des Bundes in Höhe von 50.000 Euro beantragen zu können. Damit wird noch kein Ausbau, sondern nur eine detaillierte Planungsgrundlage finanziert.

Eine Grundversorgung mit einer Datengeschwindigkeit von mindestens 30 Mbit/s im Download wurde zwischen 2014 und 2017 bereits für 95 Prozent der Haushalte des Lahn-Dill-Kreises erreicht. In Wetzlar wurden dazu 138 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt.

138 Kilometer Leitungen

»Mit dem 2015 in Wetzlar abgeschlossenen Breitbandausbau haben wir ein wichtiges Ziel erreicht. In Zukunft werden jedoch noch schnellere Datengeschwindigkeiten gebraucht«, erklärte Wagner, »wir müssen uns auf den Schritt zur ›Gigabitgesellschaft‹ vorbereiten.« Voraussetzung dafür sei eine neue Infrastruktur mit Glasfaseranschlüssen in jedes Haus, die erhebliche Investitionen erfordere.

Zum Vergleich: Der Breitbandausbau bis 2017, der Glasfaser an jeden Verteiler in den Gemeinden gebracht hat, hat im Lahn-Dill-Kreis 44 Millionen Euro gekostet. Ein Ausbau der Glasfaser in jedes Haus hätte das Siebenfache, 300 Millionen Euro, gekostet.

»Wann die Mittel für diesen Ausbau zur Verfügung stehen werden, ist noch ungewiss«, betont Wrenger-Knispel, »doch wir sollten schon jetzt die Planungsgrundlagen schaffen. Im Zuge des Ausbaus sollen insbesondere Schulen, Kliniken und Gewerbegebiete mit schnelleren Breitbandanschlüssen versorgt werden.«

Planungsbüro beauftragen

Wenn die Fördermittel bewilligt seien, erfolge eine Auftragsvergabe an ein Planungsbüro, wobei 85 Prozent des Aufwands auf Wetzlar entfallen, 15 Prozent auf Lahnau. Den Kommunen entstünden dadurch keine Kosten. Mit den Vorarbeiten zum Glasfaserausbau sei die Erwartung verbunden, dass die Koalitionsvereinbarung im Bund zum Digitalausbau im ländlichen Raum auch eingehalten werde.

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