Zum siebten Mal hatte der Landwirtschaftliche Kultur und Technik Club in Ernsthausen zu seiner Oldtimertraktoren-Ausstellung eingeladen und für die Organisation einen Großteil der Mitglieder mobilisiert. Das Gelände rund um das Bürgerhaus »Storchennest« glich wieder einmal einem Museum der Zeitgeschichte. Fast 150 Traktoren aller Typen und Baujahre – der Älteste stammte aus dem Jahr 1941 – sowie historische Landtechnik fanden Beachtung unter den meist fachkundigen Gästen. Die mindestens 30 Jahre alten Prachtstücke – ob restauriert oder im Originalzustand – wurden unter die Lupe genommen und gebührend bewundert. Die meisten Oldtimer waren auf den eigenen vier Rädern nach Ernsthausen gefahren worden.
Großvolumige Standmotoren präsentiert
Eine weitere Attraktion und fast ständig von Besuchern umlagert waren die drei großvolumigen Standmotoren am Stand von Andreas Gerber aus Ernsthausen. Bei dem auf einem Anhänger montierten und häufig in Betrieb befindlichen 6-Zylinder Deutz Rangierlok Motor hatte der Eigentümer die am Motorgehäuse befindlichen Wartungsdeckel durch dicke Plexiglasscheiben ausgetauscht, damit die Besucher die Funktionsabläufe im Motorinneren erkennen konnten. Außerdem zeigte Gerber noch einen Büssing Unterflur-Motor, der aus einem Schienenbus stammt, und ein 200 PS starkes ehemaliges Notstromaggregat der Firma Kaelble mit sechs Zylindern und 16 Litern Hubraum.
Ein weiteres Glanzlicht und Attraktion für die jüngeren Besucher war die Hufeisenschmiede für Kinder von Klaus Steck und Jochen Küpper aus Kalkar. Hier konnten Jungen und Mädchen persönlich den Schmiedehammer schwingen und sich unter Aufsicht und mit Hilfe von Klaus Steck ihr persönliches Hufeisen schmieden.
»Das Hufeisen muss mit der Öffnung nach oben aufgehängt werden, damit das Glück hineinfällt«, erklärte Gründungsmitglied Manfred Dehnert einem kleinen Schmied seinen neuen Glücksbringer.
Traktor-Embleme hergestellt
Gründungsmitglied Johannes Diebel zeigte an seinem Stand die Herstellung von gegossenen Traktor-Emblemen, die aus einer Zinklegierung bestehen – von der Herstellung der Form bis zum fertigen Guss. »Gehofft, aber nicht gerechnet hatten wir mit einem solchen Erfolg«, freute sich Vereinsvorsitzende Anna-Lena Dietrich über die enorme Resonanz.
