Mit der Route soll die regionale Arbeits- und Industriegeschichte erlebbar werden. Im Schloss in Biedenkopf und im Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf hat der Kreis bereits zwei von fünf Ankerpunkten der Route eröffnet.
Das Regionalmuseum im Gladenbacher Stadtteil Weidenhausen ist der erste von vorerst drei geplanten Informationspunkten der Route der Arbeits- und Industriekultur. Der Heimatverein Weidenhausen stellt im Regionalmuseum »Hinz Hoob« eine Sammlung rund um die Themen Handwerk, Industrie und Landwirtschaft aus. Vom landwirtschaftlichen Gerät bis hin zu Gegenständen aus dem Alltagsleben des vergangenen Jahrhunderts werden viele Themen der Arbeits- und Industriekultur durch Bildmaterial und zahlreiche Ausstellungsstücke vermittelt.
Strom und Wasser als Hauptthemen
Als Schwerpunkte sind hier die Elektrifizierung der Strom- und Wasserversorgung mit entsprechenden Geschichten und Ausstellungsstücken wie zum Beispiel ein Joch zum Tragen von Wassermengen oder ein Dachständer zu sehen. Darüber hinaus lockt eine große Ausstellung der Karl-Lenz-Stiftung von regionalen Gemälden des Hinterländer Malers in das Museum.
Entwickelt wurde das Raum-Konzept vom Bonner Unternehmen »Con Cultura« um Elke Hartkopf mit Unterstützung des Mainzer Architekten Peter Kneip und in Zusammenarbeit mit Anna Margarethe Becker und Dr. Markus Morr vom Landkreis. Auch Anneliese Müller, Vorsitzende des Heimatvereins, sowie die Vorstandsmitglieder haben geholfen.
Zeitzeugen waren wichtige Bezugspunkte
In die Gestaltung des Informationspunktes brachten sich zudem besonders die Weidenhäuser Elfriede Thomas, Irmgard und Heinrich Müller, Erhard Schneider sowie Heinrich Lang ein. Sie erklärten sich zu einem Zeitzeugen-Interview bereit und bereichern die Ausstellung nun mit spannenden Interviews zum Hören.
Ob als außerschulischer Lernort oder als touristisches Ziel: Der Informationspunkt bietet viele Möglichkeiten für Entdeckungen.
Während der Einschränkungen durch das Corona-Virus kann die Dauerausstellung im Rahmen der Öffnungszeiten unter Einhaltung der geltenden Hygiene-Richtlinien besucht werden. Öffnungszeiten: jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr und auf Anfrage.
Der Heimatverein Weidenhausen ist unter info@hv- weidenhausen.de oder 06462 8533 zu erreichen.
Hintergrund der geplanten Route
Neben den bereits eröffneten Ankerpunkten im Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf und im Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf sind auch die Marburger Behring-Route und die Brücker Mühle in Amöneburg als Ankerpunkte geplant. Außerdem wird der Standort Carlshütte bei Buchenau als Ankerpunkt geprüft.
Die fünf Ankerpunkte werden wiederum durch Informationspunkte, wie eben den im »Hinz Hoob«, ergänzt. Hierzu werden verschiedene Standorte, wie der Basaltbruch Nickel in Dreihausen und das Daniel-Martin-Haus in Schwabendorf, eingebunden.
Es soll dabei konkret sichtbar werden, wie die Menschen früher im Gebiet des heutigen Kreises gearbeitet haben. Auf die Standorte weisen seit dem Frühjahr 2020 Schilder mit dem Logo und dem Schriftzug »Wir werden Standort« beziehungsweise »Wir sind Standort« hin.
Weitere Infos gibt es unter www.lkmb.de.