26. Juni 2018, 15:00 Uhr

Lich

Handfeste Tipps für Rettungskräfte bei Gewalt

Berichte zu steigender Gewalt gegenüber Rettungskräften häufen sich zusehends. Dabei reichen die Angriffe von verbalen Beleidigungen bis hin zu ernsthaften Körperverletzungen.
26. Juni 2018, 15:00 Uhr
Die Organisatoren des Symposiums (v.l.): Uwe List, Sven Seeger, Oliver Leubecher, Patricia Rembowski und PD Dr. Ralf Kraus. Foto: Jennifer Muschol

Dieses Thema wurde durch die Asklepios Klinik Lich in der Fortbildungsreihe »RettungsdienstLich« aufgegriffen. Nach der Begrüßung durch den Asklepios-Geschäftsführer Uwe List und den Ärztlichen Direktor PD Dr. Ralf Kraus übernahm Sven Seeger das Wort, Dozent im Rettungsdienst und Deeskalationstrainer aus Frankfurt.

Er veranschaulichte deutlich, dass die Gewaltbereitschaft gegenüber Einsatzkräften immer weiter ansteigt und zeigte auf, welche Konsequenzen dies mit sich bringen kann. Beispielsweise erklärte er, dass ein Messer auf kurzer Distanz die gefährlichste Waffe darstellen kann.

Selbstschutz steht im Vordergrund

In solch einer Situation rät Seeger dazu, sich unverzüglich aus der Situation zu entfernen. Eines der wichtigsten Stichworte in seinem Vortrag war ohnehin die »Eigensicherung«. Diese steht in riskanten Situationen immer an oberster Stelle, so Seeger. Wie eine Eigensicherung effektiv umgesetzt werden kann, wenn es darauf ankommt, zeigte der Deeskalationstrainer anhand praktischer Beispiele.

Aber wie gestaltet sich die juristische Lage, wenn es in Rettungseinsätzen zu Gewalt kommt? Dieser wichtigen Frage ging Oliver Leubecher nach, Fachanwalt für Medizinrecht und Notar aus Gießen.

Anhand einer anschaulichen Präsentation brachte er den Anwesenden die komplexe Rechtslage verständlich näher, und es kam schnell zu einem regen Austausch zwischen dem Publikum und dem Fachanwalt.

Konkrete Hilfen für den Einsatz

»Häufig bestehen Unsicherheiten im richtigen Umgang mit schwierigen Themen wie diesem. Wir sind froh darüber, eine Plattform bieten zu können, auf der solche Fragen geklärt werden können«, so Projektkoordinatorin Patricia Rembowski.

Auch Geschäftsführer List zog ein positives Resümee: »Beide Vorträge waren höchst informativ. Wir freuen uns, mit unseren Fortbildungen etwas erreichen zu können. Ich bin mir sicher, dass die Anwesenden handfeste Tipps mit in die Einsätze nehmen können. Und falls dies gefährliche Situationen entschärfen oder sogar verhindern kann, ist der Mehrwert der Veranstaltung enorm.«

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