Nachdem das Wetter anfangs ein Alternativprogramm einforderte, ging es am Nachmittag doch in die Luft. »Es war geil!«, freute sich Jolina aus Langenaubach, nachdem sie nach acht Minuten Rundflug wieder auf dem Flugplatz Breitscheid landete.

Heimat aus der Vogelperspektive

Zum ersten Mal saß die Zehnjährige in einem Flieger, doch die anfängliche Aufregung verwandelte sich blitzschnell in ein großes Grinsen. Gemeinsam mit dem Piloten durfte sie über ihren Heimatort segeln. Das konnte ihr vorher jedoch niemand versprechen. Denn bei Regen und kräftigem Wind schien es zunächst so, dass kein Flugzeug in die Höhe gehen konnte.

Ferienpass-Betreuer Dennis und Brigitte Bechtum sowie das Team von der Luftsportgruppe Philipp Reichel, Steffen Schrankel und Enrico Busch-Hecht wollten die Kinder jedoch nicht nach Hause schicken und überlegten sich stattdessen ein Alternativprogramm. So wurden zunächst die Fliegerhalle mit rund 60 Flugzeugen und der Kontrollturm »inspiziert«.

Mit der Kehrmaschine um die Wette

Anschließend mussten die Kinder in einem Kehrmaschinen-Wettrennen Gas geben. Als gegen Nachmittag die Sonne herauskam und die Piloten nach professioneller Einschätzung Bahn frei für die Flugzeuge signalisierten, gab es den heiß erspielten Preis: Da nicht klar war, wie beständig das Wetter ist, durften die Sieger des Wettrennens der Reihe nach ausfliegen - mit dem Motorflugzeug. »Das Segelfliegen macht bei dem Wetter keinen Sinn«, erklärte Philipp Reichel, Schriftführer des Vereins: »Sonst hatten wir immer Glück mit dem Wetter.« Alle zwei Jahre bietet der Verein einen Segelflug-Tag beim Haigerer Ferienpass an. Die Kinder freuten sich sichtlich über den Wetterwechsel und konnten es kaum erwarten, im fliegenden Zweisitzer Platz zu nehmen. Sogar einige Eltern kamen vorbei, um ihre Kinder durch die Lüfte fliegen zu sehen.