11. Juni 2019, 15:00 Uhr

Fernwald

Fundierte Informationen beim Ehrenamtsforum

Die Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz, der Sprachkurs als Hürde, das Bewältigen von Behördengängen: viele Themen für ehrenamtliche Helfer.
11. Juni 2019, 15:00 Uhr
An Stehtischen kamen Ehrenamtliche und Hauptamtliche in der Integrationsarbeit aus dem Landkreis ins Gespräch. Foto: Landkreis Gießen

Wer in Deutschland Zuflucht gesucht hat, steht vor vielen Herausforderungen und Fragen - und damit ebenso viele Ehrenamtliche, die sich in der Integrationsarbeit engagieren.

Der Landkreis Gießen hatte sie eingeladen: zum Informieren, zum Diskutieren, um Rückmeldungen zu erhalten. Gut 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zum Ehrenamtsforum in die Fernwaldhalle nach Steinbach.

Projekte bereiten vor

Die Aufgabenstellungen haben sich verändert, darauf wies Landrätin Anita Schneider hin. An die Stelle der ersten Herausforderungen, die die Ankunft vieler geflüchteter Menschen bedeutete, sind neue getreten: Integration durch Arbeit und eine verstärkte Quartiersarbeit waren Stichpunkte, die Landrätin Schneider benannte: »Wir möchten mit unseren Angeboten in die Fläche gehen.« Beispielhaft stellte sie das Projekt »Im Dreisprung zur Ausbildung« vor, das der Landkreis gemeinsam mit der ZAUG gGmbH aufgelegt hat. »Es ist ein großer Erfolg«, sagte Schneider.

Geflüchtete Menschen werden nach einem Auswahlverfahren und vorbereitenden Praktika fit gemacht für eine Berufsausbildung.

Auf Pflege-Ausbildung vorbereitet

»Integration stärkt Pflege« ist ein weiteres Projekt, auf das die Landrätin aufmerksam machte. Gemeinsam mit der ZAUG werden zugewanderte Menschen auf eine Ausbildung in der Pflege vorbereitet, einer Sparte, in der dringend Fachkräfte gesucht werden.

Wie komplex die Inhalte für die Betroffenen sind, ließ sich aus den Fachvorträgen von Jana Borusku vom hessischen Flüchtlingsrat und Susana Holla von der ZAUG erahnen. Beide referierten als Vertreterinnen des Projekts »BLEIB in Hessen II«, das durch den europäischen Sozialfonds und den Bund gefördert und vom mittelhessischen Bildungsverband in Marburg getragen wird.

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