24. Mai 2020, 13:00 Uhr

Breidenbach

Feuer und Flamme für die Brandschutzaufklärung

Aufklären, sensibilisieren, trainieren und koordinieren - Das sind die Aufgaben von Katrin Lang, Beauftragte des Landkreises für Brandschutzerziehung und -aufklärung.
24. Mai 2020, 13:00 Uhr
Katrin Lang steht als Beauftragte für Brandschutzerziehung und -aufklärung den Kommunen, Schulen, Kindergärten, Senioren und Feuerwehren im Kreis als Ansprechpartnerin zur Seite. Foto: Landkreis

Katrin Lang, gelernte Diplom-Sozialpädagogin und Zugführerin bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiesenbach steht als Mitarbeiterin des Fachbereichs Gefahrenabwehr den Kommunen, Schulen, Kindergärten, Senioren und Feuerwehren im Landkreis zur Seite.

Die Kombination ihrer bisherigen Erfahrungen als Pädagogin und Feuerwehrfrau ist hierzu die ideale Grundlage. »Uns als Kreis ist die Aufgabe der Brandschutzerziehung und -aufklärung wichtig. Ich finde es schön, dass wir dafür mit Katrin Lang eine kompetente Mitarbeiterin im Einsatz haben«, freut sich Landrätin Kirsten Fründt.

Richtiges Verhalten will gelernt werden

Mit Lehrkräften gemeinsam plant und konzeptioniert Katrin Lang beispielsweise Unterricht von Schülern mit Blick auf die Gefahren und richtigen Verhaltensweisen bei Feuer und Rauch. Dazu gehört auch das richtige Verhalten bei Notrufen, das Löschen von Bränden und Informationen über die Arbeit der Einsatzkräfte.

»Das können auch schon so kleine Dinge sein, wie der richtige Umgang mit einem Streichholz«, erklärt Katrin Lang. Die Lehrer sollen nach dem Konzept des Kreises die Grundlagen der Brandschutzerziehung im Rahmen des Unterrichts vermitteln. Der eigens hierfür erstellte Leitfaden zur Brandschutzerziehung und -aufklärung dient als Basis der theoretischen Wissensvermittlung. Auch eine Fortbildung für Lehrkräfte wird der Landkreis anbieten.

Damit auch die Praxis sowie Werbung für die Freiwilligen Feuerwehren, die teilweise unter Nachwuchssorgen leiden, nicht zu kurz kommen, empfiehlt der Landkreis nachdrücklich, dass die örtlichen Feuerwehren die Schulen besuchen und den Kindern wichtige Inhalte vermitteln. Dabei dient Katrin Lang der Brandschutzkoordination als Vermittlerin.

Doch die Brandschutzerziehung- und -aufklärung endet nicht bei den Schulen: Denn grundsätzlich ist das Ziel, Kinder sowie Erwachsene soweit aufzuklären, dass sie Brandgefahren erkennen, sich im Brandfall richtig verhalten und einfache Maßnahmen zur Selbsthilfe kennen.

Kompetenzen erlernen

Dabei können die Aufklärungsmaßnahmen in vier Bereiche gegliedert werden:

• Sachgerechter Umgang mit Feuer

• Verhüten von Bränden

• Richtiges Verhalten bei Bränden

• Informieren über die Aufgaben der Feuerwehr

Aber auch die generelle Kompetenz zur Reaktion in anderen Schadens- und Notfällen, wie das Absetzen eines Notrufs, die Inanspruchnahme von technischer Hilfeleistung oder Hilfe durch den Rettungsdienst anfordern, soll gestärkt werden.

Bedarf abklären

Dabei ist auch die Koordination von und mit den Brandschutzerziehern der Kommunen wichtig. Denn es gilt abzuklären, wo noch Bedarf und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Brandschutzaufklärung bestehen.

»Ohne die Ehrenamtlichen geht es nicht«, betont Katrin Lang. Daher war es vor der Einrichtung von hauptamtlichen Strukturen schon richtungsweisend, mit Conny Fackert eine ehrenamtliche Kreisbrandmeisterin für die Brandschutzerziehung einzusetzen.

Deshalb sind neben Brandschutzaufklärung und Training auch der Netzwerkausbau sowie die Gewinnung ehrenamtlicher Helfer wichtige Aspekte der Aufgaben von Katrin Lang.

»Mit allen Maßnahmen können wir das Brandschutzbewusstsein fördern, wichtige Hintergründe von Abläufen aufzeigen und im besten Fall Brandtote verhindern«, erklärt Lang, die selbst seit 1996 in der Feuerwehr aktiv ist.

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