20. September 2017, 09:41 Uhr

Gießen

Duo aus Mittelhessen meistert den »Transalpine-Run«

In sieben Etappen führte die 270 Kilometer lange Strecke des größten europäischen Trail-Etappen-Laufs über die Alpen.
20. September 2017, 09:41 Uhr
Moritz Weiß (l.) und Georg Dewald auf dem Gipfel. Foto: privat

650 Teilnehmer machten sich auf den Weg vom Allgäu durch Österreich und die Schweiz bis zum Ziel in Südtirol, unter ihnen zwei Mittelhessen. Moritz Weiß (LAZ Giessen/TSG Lollar) und Georg Dewald (TSV Krofdorf-Gleiberg) absolvierten erfolgreich die Etappenlängen von bis zu 46 Kilometern mit 3.000 Gesamthöhenmeter pro Tag. Sie passierten Gipfel auf 2.800 Metern Höhe, Passagen mit akuter Absturzgefahr und durch Neuschnee bedeckte Geröllfelder. Aus Sicherheitsgründen sind sie als Team verpflichtet, sich innerhalb eines Abstands von weniger als 20 Sekunden zu bewegen sowie eine Notfallausrüstung und wetterfeste Kleidung mitzuführen.

Der »Transalpine-Run« birgt Gefahren, die Weiß und Dewald von bisherigen Starts bei Straßenläufen nicht kannten. Daher war es für die beiden Gießener eine Herausforderung, die sie mit Bravour meisterten. Nach 39:01:51 Stunden erreichten sie auf dem Gesamtplatz 51 und als 18. Männerteam das Ziel im italienischen Sulden.

Nach 7,5 Stunden Laufen zur »Pasta-Party«

»Unser Ziel war es, die Woche möglichst unbeschadet zu überstehen und auf den letzten Etappen immer noch genauso viel Spaß daran zu haben, morgens die Laufschuhe zu schnüren und nochmals eine Marathon-Distanz zu laufen«, sagten die beiden 25-Jährigen.

Die Tage waren für die beiden 25-Jährigen oft eng getaktet. Der Startschuss zur Etappe fiel meist bereits um 7 Uhr. Die durchschnittliche Laufzeit betrug 5,5 Stunden und bei der Königsetappe sogar 7,5 Stunden. Die Etappenverläufe auf größtenteils unwegsamen Untergründen erforderten dabei eine ständige Konzentration für jeden einzelnen Schritt.

Abends ging es stets zur »Pasta-Party«. Für die Teilnehmer gab es die Woche über Nudeln in sämtlichen Ausführungen. »Für die ausreichende Kohlenhydrataufnahme wurde gesorgt, nur nicht für eine ausgewogene Ernährung.«

Im Anschluss der Ehrung der Tagessiegerinnen und -sieger stand das tägliche Briefing für die nächste Tagesetappe an. Über den jeweiligen Verlauf, die Kilometerzahl, die An- und Abstiege sowie über gefährliche Abschnitte der Etappe wurden dabei die Läufer vom Streckenchef informiert.

Weiß und Dewald empfehlen trotz der Strapazen jedem Läufer, dieses alpine Abenteuer einmal mitzumachen.

»Der Zusammenhalt unter den Teilnehmern und die Atmosphäre auf und neben der Strecke sind unbeschreiblich. Dazu erreicht man landschaftlich schöne Flecke in der unberührten Natur und erblickt Panoramen, die ihres Gleichen suchen.«

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