14. Mai 2018, 15:00 Uhr

Haiger

Blühende Flächen werden immer größer

Fünf bis sechs Wochen Geduld brauchen die Haigerer Bürger noch, dann können sie – wenn alles klappt – eine »bunte Pracht« genießen.
14. Mai 2018, 15:00 Uhr
Was Bürgermeister Mario Schramm (l.) und Ralph Bonkowski, Vorsitzender des Haigerer Imkervereins (r.), hier mit weiteren Helfern aussäen, wird in fünf Wochen hoffentlich farbenprächtig blühen. Foto: Stadt Haiger

Gemeinsam mit Bürgermeister Mario Schramm und zahlreichen Bürgern hat der Imkerverein Haiger und Umgebung zum fünften Mal die Bienenweiden am »Fahler« ausgesät. In Kürze folgt – unterstützt von der Johann-Textor-Schule – die Fläche am Rand der Bundesstraßenumgehung in Höhe der Firma Klingspor.

Nach rund fünf Wochen sollen die Ringel-, Korn- und anderen Blumen blühen und Haiger wieder zur »Bienenhauptstadt« der Region machen. »Das Interesse an unserer Aktion wächst immer mehr«, freut sich Ralph Bonkowski, Vorsitzender des Haigerer Imkervereins. Der Verein ist mit knapp 90 Mitgliedern der größte im Lahn-Dill-Kreis.

Haiger ist bienenfreundlich

Im vergangenen Jahr durften sich die Bienenfreunde zur Aussaat über den Besuch der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz in Haiger freuen, kurz darauf referierte Bonkowski bei der Bürgermeister-Dienstversammlung des Lahn-Dill-Kreises. Das Ergebnis: »Immer mehr Kommunen interessieren sich für das Projekt Bienenweide und starten eigene Aktionen.« Das Projekt »Haiger blüht« wird auch in der aktuellen Broschüre »Bienenfreundliches Hessen« des Umweltministeriums als lobenswertes Beispiel genannt.

Rund 3.000 Quadratmeter Fläche sollen in diesem Jahr erblühen. Die Flächen wurden im Vorfeld von Mitarbeitern des Haigerer Bauamts vorbereitet. Dafür haben Bonkowski und seine Mitstreiter wieder eine spezielle »Haigerer Saatmischung« zusammengestellt. Diese enthält knapp 50 verschiedene Arten vom Schlafmützchen (Goldmohn) über Ringel- und Kornblumen bis zum Färbermädchenauge, Mohn und Damaszener Schwarzkümmel und kommt im oberen Bereich des »Fahlers« und bei Klingspor zum Einsatz.

Die Mischung macht’s

Im unteren Bereich des »Fahlers« wurde eine landwirtschaftliche Mischung verwendet, um Unkraut zu unterdrücken. Da noch weitere 160 Kilo Samen an Bürger aus Haiger und den Stadtteilen verteilt wurden, geht Bonkowski davon aus, dass mehr als 25.000 Quadratmeter Bienenweiden in Haiger und Umgebung eingesät wurden. »Das ist fantastisch für die Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge«, sagt der Vereinsvorsitzende.

»Das ›Produkt Biene‹ wird dank unserer Imker immer mehr in den Mittelpunkt gerückt«, freut sich Bürgermeister Mario Schramm über die Unterstützung »für die wichtigsten aller Insekten«. Er sei sehr froh, dass der Imkerverein in Verbindung mit der Lebenshilfe und der Johann-Textor-Schule sich derart stark für den Lebensraum der Bienen einsetze. »Das sieht toll aus, hilft der Natur und ist eine tolle Werbung für Haiger. Und es gibt bereits viele Nachahmer«, erklärte der Rathaus-Chef. Es gebe zahlreiche Anrufe im Rathaus von Menschen, die sich einfach für diesen »Augenschmaus« bedanken wollten.

Weitere Infos, auch über das Anlegen von Blühflächen oder Blumenkübeln, gibt es im Internet unter www.bienen. hessen.de oder auf der Internetseite des Haigerer Imkervereins unter www.ivhaiger.jimdo.com. Vorsitzender Ralph Bonkowski ist per E-Mail unter haiger-blueht@gmx.de zu erreichen.

0
Kommentare | Kommentieren