27. März 2020, 11:00 Uhr

Lich

Blick hinter die Rathaus-Mauern

Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich startete ihre Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Lich mit Rathaus-Besuchen.
27. März 2020, 11:00 Uhr
Die Siebtklässler der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich lernen, wie Kommunalpolitik funktioniert. Foto: DBS

Dass Kommunalpolitik sich nicht nur mit Hebesätzen und Abwasserverordnungen beschäftigt, wurde in den letzten Wochen und Monaten in Lich nicht zuletzt aufgrund der Diskussionen um die Nutzung an der Langsdorfer Höhe sowie der Bürgermeisterwahl deutlich. In den Familien wurde vermutlich so viel über politische Entscheidungen und Entscheider gesprochen wie schon lange nicht mehr. Wie funktioniert aber Kommunalpolitik?

Zusammenarbeit Schule und Verwaltung

Einen genaueren Blick hinter die Rathaus-Mauern konnten nun die Schüler des Jahrgangs 7 der Dietrich-Bonhoeffer-Schule im Rahmen des Politik- und Wirtschaftsunterrichts mit ihren Lehrern werfen. Im Dezember hatte die Schule zusammen mit dem Verwaltungs- und Bürgerservice eruiert, wie eine engere Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Schule aussehen könnte. Es wurden viele Ideen gesammelt, deren Umsetzung dann sofort mit Unterrichtsgängen begonnen wurde.

Während die erste Besuchsklasse eine Führung durch Bürgerbüro, Standesamt und Stadtverwaltung erhielt, sich dann mit alltagsnahen Themen der Mitarbeiter des Ordnungsamtes und den Berufsbildungsmöglichkeiten im Rathaus beschäftigte, hatte eine weitere Klasse eine »Mängelliste« erarbeitet, die dann zusammen mit dem Umweltbeauftragten und dem Fachbereichsleiter erörtert wurde.

Gespräch mit Bürgermeister

Dabei wurde klar, dass es nicht immer ganz einfach ist, schnelle Lösungen zu finden, es aber hilfreich ist, wenn man weiß, ob zum Beispiel der Landkreis oder die Stadt Lich zuständig sind. Die beiden Klassen H7 hatten jede Menge Fragen an den neuen Bürgermeister Dr. Julien Neubert, die dieser ausgiebig beantwortete. Insbesondere zur Nutzung der Skaterbahn im Bürgerpark gab es Nachfragen, aber auch gute Lösungsvorschläge, die Neubert versprach, mit in die Sitzungen des Bürgerpark-Vereins mitzunehmen.

Für die Schüler, die im Sitzungssaal auf den Plätzen der Lokalpolitiker gesessen und selbst Ideen für die eigene Kommune entwickelt haben, ist die »Stadtverordnetenversammlung« nun kein sperriger Begriff mehr aus dem Lehrbuch. Die R7 schließlich hatte die Gelegenheit, mit Hilfspolizist Woida die Ausrüstung der Stadtpolizei und den Beruf zu besprechen und auch den Diensthund »kennenzulernen«. Spätestens zur nächsten Kommunalwahl 2021 soll es weitere Kooperationsprojekte zwischen Stadtverwaltung und PoWi-Lehrern für einen handlungsorientierten und lebensnahen Unterricht geben.

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