28. Februar 2020, 11:00 Uhr

Butzbach

Auf der Spur der Wildkatze

Heimlich und verborgen lebt sie in unseren Wäldern: die Wildkatze. Der BUND möchte jetzt der seltenen Waldbewohnerin im Butzbacher Wald mithilfe von Lockstöcken auf die Spur kommen.
28. Februar 2020, 11:00 Uhr
Mit Lockstöcken will der BUND herausfinden, ob es auch in Butzbach Wildkatzen gibt.

Das Forstamt Weilrod und die Stadt Butzbach unterstützen den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bei der Aktion.

»Lockstöcke sind raue Dachlatten, die in den Boden eingebracht und dann mit Baldrian besprüht werden. Dieser zieht Wildkatzen fast magisch an, sie reiben sich am Stock und hinterlassen Haare«, verrät Joachim Höller vom BUND Butzbach. Er wird die Stöcke von Februar bis April nach Haaren der Wildkatze absuchen. Die Haare werden dann genetisch analysiert, wodurch zweifelsfrei festgestellt werden kann, ob sich eine Wildkatze oder nicht doch ein anderes Tier am Stock gerieben hat.

Griedeler Wald und Hausberg im Fokus

Es gibt bereits verschiedene Hinweise darauf, dass im Butzbacher Wald Wildkatzen leben. Immer wieder gibt es Sichtungsmeldungen, und auch Totfunde an Straßen lassen vermuten, dass Wildkatzen hier einen dauerhaften Lebensraum finden. Mit der anstehenden Untersuchung möchten die Naturschützer nun genauer hinschauen. Joachim Höller erklärt: »Die Butzbacher Wälder bilden den Übergang vom Taunus in die Wetterau. Uns interessiert, ob und wie die Wildkatze diesen Randbereich besiedelt. Nutzt sie beispielsweise den Griedeler Markwald als Lebensraum oder Verbindungsstrukturen wie Hecken und Feldgehölze in der Landschaft? Ist sie am stark frequentierten Hausberg unterwegs? Diese Fragen möchten wir beantworten.« Möglich wird die Untersuchung durch den Gewinn bei der Umweltlotterie GENAU im Oktober, bei der das Projekt für den Zusatzgewinn von 5.000 Euro ausgewählt wurde.

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