18. August 2017, 17:09 Uhr

Grünberg

Ambrosia kann gefährlich werden

Die Untere Naturschutzbehörde weist auf die Gefahren hin, die durch unkontrollierte Ausbreitung der Ambrosia-Pflanze entstehen.
18. August 2017, 17:09 Uhr
Die Ambrosia-Pflanze sollte am besten mit dem Hausmüll entsorgt werden. Foto: Stadt Gießen

Oftmals wächst sie sogar im eigenen Garten: nämlich vor allem dort, wo im Winter aus Vogelfutterhäuschen mit Ambrosia-Samen verunreinigtes Vogelfutter auf den Boden gefallen ist. Hier entwickelt sich dann oftmals im Sommer – von vielen leider unerkannt – die hochallergene Pflanze.

Die Pollen der Ambrosia artemisiifolia gelten als stärkstes Allergen überhaupt, das bisher aus dem Pflanzenreich bekannt ist, berichtet Sigrid Brühl von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Gießen. Da die Pollen besonders klein sind, können sie mit dem Atemstrom bis tief in die feinsten Bronchien gelangen und sogar bei Nichtallergikern Lungenentzündung und Lungenödeme hervorrufen. Es ist damit zu rechnen, dass 80 Prozent der Menschen mit einer genetisch bedingten Veranlagung mit allergischen Reaktionen auf Ambrosia reagieren werden – eine besondere Gefahr vor allem auch für Asthmatiker.

Aber auch die an allen Pflanzenteilen vorhandenen Haare können bei direktem Hautkontakt je nach Empfindlichkeit Kontaktallergien unterschiedlicher Art und Schwere hervorrufen.

Auffallend ist die zeitliche Verzögerung, mit der Reaktionen auftreten: Nach 20 bis 30 Minuten sind Rötungen und Juckreiz nur noch schwer mit dem direkten Kontakt mit Ambrosia in Verbindung zu bringen.

Wenn Sie also diese Pflanze in Ihrem Garten finden: Schutzhandschuhe anziehen, mit Wurzel ausreißen und nur mit dem Hausmüll entsorgen. Nicht in die Biotonne werfen! Die Pflanze darf nicht zur Blüte gelangen, weil dann die Pollen ihr hochallergenes Potenzial entfalten.

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