Während es rundherum donnerte, krachte und blitzte als würde die Welt untergehen, war selbige hier heil und in Ordnung.

Andernorts tobten die Elemente, hier herrschte eitel Sonnenschein. Insofern konnten die Piloten des Vereins für Flugsport Geisweid nach Feierabend ihre Hangartore in der beruhigenden Gewissheit verriegeln, vielen Tausend Menschen die schönste Nebensache der Welt – das Fliegen – auf sympathische und spannende Art und Weise näher gebracht zu haben.

Die Veranstalter hatten entsprechend aufgefahren. Eine stattliche Flugzeugarmada war an den Start gerollt. Große Kisten, kleine Kisten, Boliden, filigrane und nur auf den ersten Blick gebrechlich wirkende Konstruktionen aus den Kindertagen der Luftfahrt, Oldies, Drehflügler, Unikate und High-Tech-Flitzer.

Drei Tonnen Eleganz und Dynamik

Es gab viele fliegende Highlights, die bewundert werden wollten. Und dazu zählte Toni Eichhorn mit seiner wuchtigen und drei Tonnen schweren T-28 B »Trojan« allemal. Nicht ganz so viele Kilos auf die Waage brachten Arnim Rieckers Suchoi-Acro Su-29, die pfeilschnelle Glasair 3 von Andy Brühl oder die SIAI Marchetti von Nico Niebergall.

Zahlenmäßig stark vertretenen waren die Kollegen der Modellflug-Fraktion. Mit dem Red Bull Acrobatic-Team Fuchs, dem Synchron-Team »Nobody« und dem Team »Warbirds« hatten die Gastgeber gleich drei in der Szene besonders exponierte Crews gewinnen können.

Neuer »Stern« erstrahlt

Sehenswert war auch der neue Stern am Himmel der Sterntaktler. So der Name der am Siegerlandlughafen beheimateten Oldtimer-Gemeinschaft. Jan Diehl ließ ihn leuchten, den Stern. Eine prächtige silberfarbene Klemm 35. Der Tiefecker, ein Import aus Schweden, ist bereits 77 Jahre alt. Das alles soll keine Eintagsfliege gewesen sein. In zwei oder spätenstens in drei Jahren heißt es dann wieder: Gleiche Welle, gleiche Stelle.