Im 2. Sanitätszug engagieren sich ausschließlich ehrenamtliche Helfer. Seit 40 Jahren sind Pinkowski und Scheuermann Teil dieser Malteser-Einheit.
Für dieses ausdauernde und langjährige Engagement für das Gemeinwohl erhielten sie die Anerkennungsprämie des Landes Hessen, die Boris Falkenberg, Stadt- und Kreisbeauftragter der Malteser, gemeinsam mit Frank Steinraths, Mitglied des Hessischen Landtags, im Rahmen einer Katastrophenschutzausbildung überreicht hat.
»Es ist wichtig, dass auch unsere jüngsten Helfer sehen, dass sich Kontinuität und Zuverlässigkeit lohnen. Nicht zuerst an sich selbst zu denken, sondern für Menschen in Not da zu sein, ist das Wichtigste in unserer Gesellschaft«, sagte Falkenberg.
Frank Steinraths gratulierte zu der Auszeichnung und bedankte sich im Namen des Landes für das überaus erfolgreiche Engagement in den letzten 40 Jahren: »Ohne Menschen wie Sie, die sich in schlimmsten Momenten für Menschen einsetzen, würde der Sicherheit in unserem Land etwas Entscheidendes fehlen.«
Vom Pflegediensthelfer zu Verantwortung
Dr. Edgar Pinkowski begann 1976 sein Ehrenamt bei den Maltesern. Zunächst als Pflegediensthelfer, später als Rettungssanitäter und schließlich als Rettungsassistent und Arzt, ist er seitdem für die Malteser aktiv.
Seit 1980 vertritt er die Malteser im Katastrophenschutz-Stab des Lahn-Dill-Kreises und übernimmt als Ortsarzt die medizinische Verantwortung bei den Maltesern in Wetzlar. Von 1986 bis 2013 war er zudem als Stadt- und später als Kreisbeauftragter in Führungsverantwortung für die Malteser aktiv.
»Freunde, ich bin jetzt so lange bei den Maltesern. Es gab viele wunderbare Momente, tolle Erlebnisse und viele bereichernde Begegnungen mit Menschen, die mir immer wieder gezeigt haben, wie wahnsinnig erfüllend ein Ehrenamt ist. Natürlich gibt es auch mal Momente, wo man am liebsten alles hinschmeißen würde, aber diese kann ich an einer Hand abzählen. Ich bin sehr froh, dass ich niemals mein Engagement beendet habe und möchte euch allen zurufen, es genauso zu tun. Es ist es wert!«, sagte Dr. Edgar Pinkowski nach den Gratulationen.
Viele Großeinsätze mitgemacht
Wolfgang Scheuermann ist schon seit 1975 mit Herzblut bei den Maltesern und damit der am längsten im Katastrophenschutz engagierte Helfer.
Sein Weg begann auch als Pflegediensthelfer, später als Rettungssanitäter und Ausbilder im Katastrophenschutz. Anfang der 80er durchlief Scheuermann Trupp- und Gruppenführerausbildungen und übernahm seit den 90ern auch verschiedenste Führungsfunktionen bei den Maltesern.
Besonders hervorzuheben war sein Engagement als Gruppenführer der ersten Schnelleinsatzgruppe der Malteser, die er mit Dr. Oliver Schmidt gemeinsam erfolgreich leitete.
Von vielen Großeinsätzen bei Sanitätsdiensten, wie zuletzt der Einsatz beim Welt- jugendtag in Krakau oder auch sämtlichen Wetzlarer Ochsenfesten seit 1994, kann Scheuermann erzählen.
»Die Gemeinschaft bei den Maltesern ist etwas Einzigartiges. Wenn man einmal bei einem Großeinsatz mit 35 Kollegen in einem Klassenzimmer übernachtet hat und sich am nächsten Morgen noch froh begegnen kann, dann merkt man, welcher Geist bei den Maltesern herrscht. Ich wollte schon oft in den Ruhestand gehen, aber mein Ehrenamt macht mir solch eine Freude, dass ich den Maltesern hoffentlich noch lange treu bleiben kann. Gebt nicht auf! Bleibt aktiv! Wir sind eine schlagkräftige Truppe und ich bin froh, mit euch Dienst am Nächsten zu tun«, richtet Wolfgang Scheuermann seinen Wunsch an seine Kameraden.