30. Dezember 2019, 13:00 Uhr

Haiger

237.000 Euro für Städtebauförderung

Haiger wird in das Förderprogramm »Aktive Kernbereiche« aufgenommen und erhält daür 237.000 Euro aus dem hessischen Topf der Städtebauförderung.
30. Dezember 2019, 13:00 Uhr
Von links: Carsten Seelmeyer, André Müller, Sebastian Pulfrich, Mario Schramm, Tarek Al-Wazir, Attila Hartmann, Reiner Binde, Lorenz Franz und Peter Hornof. Foto: Stadt Haiger

Das ist aber nur ein erster Schritt. »Eine nachhaltige Stadtentwicklung trägt wesentlich zur Lebensqualität bei«, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bei einem Termin in Wiesbaden, an dem auch eine Delegation aus Haiger - angeführt von Bürgermeister Mario Schramm - teilnahm.

Für Grünflächen, soziale Treffpunkte und lebendige Ortskerne haben Land und Bund für hessische Kommunen 102 Mio. Euro bewilligt. Über 20 Städte und Gemeinden wurden in die Städtebau-Förderung aufgenommen. Ziel des Ministeriums sei die Verbesserung der Lebensqualität. Al-Wazir: »Insbesondere nehmen wir dabei Wohnquartiere in den Blick.«

Das Förderprogramm »Aktive Kernbereiche« fördert Maßnahmen in Zentren, die das Wohnen, die Funktions- und Angebotsvielfalt, Aufenthaltsqualität, stadtverträgliche Mobilität und das Engagement Privater unterstützen. Neu aufgenommen wurden unter anderem Projekte in Haiger, Dillenburg, Kassel und Marburg. Damit erhiellten 35 Kommunen 2019 rund 16 Millionen Euro aus diesem Programm.

Landeshauptstadt lohnendes Ziel

»Die Fahrt nach Wiesbaden hat sich voll gelohnt«, blickte Bürgermeister Mario Schramm zurück. Die Tatsache, dass die Magistrats- und Fraktionsvertreter Sebastian Pulfrich (CDU), Attila Hartmann (SPD), Lorenz Franz (SPD), Rainer Binde (FWG), Carsten Seelmeyer (FDP) sowie Bauamtsleiter André Münker mit nach Wiesbaden gefahren seien, unterstreiche die Bedeutung, die dem Förderprogramm in der Haigerer Politik und der Verwaltung beigemessen werde. »Um mit Neil Armstrong zu sprechen: Das war ein kleiner Schritt für uns, aber ein Riesenschritt für die Haigerer Bevölkerung und die positive Zukunftsentwicklung unserer Stadt«, fasste Schramm zusammen. Er sieht die Aufnahme in das Förderprogramm als »den nächsten Schritt nach dem Hessentag«. Das über zehn Jahre laufende Förderprogramm »Aktive Kernbereiche« »ist aus meiner Sicht eine Punktlandung und wird uns in den kommenden Jahren so manchen Schritt weiter bringen«.

Viele Projektideen

Das nächste Ziel sei die Aufnahme in das Förder-Programm »ISEK« (Integriertes Stadtentwicklungskonzept), das dann auch für die 13 Haigerer Stadtteile gelte. »Diese beiden Programme bedeuten für die Kernstadt und die Stadtteile eine Chance und somit einen Entwicklungsschub für die nächsten zehn Jahre, den es so und in dieser Form noch nicht gegeben hat«, sagte der Rathaus-Chef.

Das Bauamt hat bereits zahlreiche denkbare Projekte zur Entwicklung der Innenstadt zusammengestellt. Dazu zählen zum Beispiel der Rückbau der ehemaligen Bundesstraße 277 (Hinterm Graben/Löhrstraße), die Renaturierung des Aubachs in Höhe des Karl-Löber-Platzes, ein Fassaden-Sanierungsprogramm oder die Durchgrünung der Allendorfer Straße und des Karl-Löber-Platzes. »Das Programm läuft über zehn Jahre, in Abstimmung mit dem Ministerium wird entschieden, welche Projekte zuerst in Angriff genommen werden«, sagte Bauamtsleiter André Münker: »Wir versprechen uns sehr viel von den ›aktiven Kernbereichen‹.«

In Wiesbaden ging es auch um weitere Förderprogramme wie »Soziale Stadt« (für Städte mit besonderen sozialen, städtebaulichen und wirtschaftlichen Problemlagen), »Zukunft Stadtgrün« sowie »Investitionspakt Soziale Integration im Quartier« - Bauprojekte, die den sozialen Zusammenhalt und die Integration stärken.

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