Diese wurden durch den Landesverband Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge während einer Gedenk- und Mahnfeier zur Erinnerung an die am 26. März 1945 ermordeten Frauen und Männer aus Hirzenhain eingesetzt.
An diese 87 Opfer eines Exekutionskommandos einer SS- und Polizeieinheit wird seit 1996 auf dem Friedhof durch Gedenkstelen erinnert, die nun erneuert wurden.
74. Jahrestag der Morde von Hirzenhain
Zum 74. Jahrestag des Verbrechens hielten Lichs Bürgermeister Bernd Klein, Friedbergs Bürgermeister a.D. Michael Keller, der Landesvorsitzende Hessen des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Staatsminister a.D. Karl Starzacher und Karl Georg Graf zu Solms-Laubach Ansprachen.
16 Schüler der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich stellten die auf den 16 Einzelstelen dokumentierten Biografien vor, bevor diese symbolisch in die Erde eingebracht wurden.
Neben den Opfern von Hirzenhain, Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitskräften und KZ-Häftlingen wurden in Kloster Arnsburg zudem Soldaten der Wehrmacht, Angehörige der SS und deutsche Zivilisten bestattet. Insbesondere diese Tatsache muss Besuchern mehr als 70 Jahre nach Ende des Zeiten Weltkriegs erklärt werden. Daher entwickelte der Landesverband Hessen ausgewählte Kriegsgräberstätten wie die in Kloster Arnsburg zu Lernorten der historisch-politischen Bildung.
Mahnmal gegen Gewalt
Und so machte Bürgermeister Klein auch deutlich, dass hier im Kloster Arnsburg seit Jahrhunderten Geschichte und Kultur erlebbar für alle ist: »Im Kreuzgang ruhen 450 Kriegstote. Hinzu kommen die 87 Opfer aus Hirzenhain«. Diese im August 1960 eingeweihte Gedenkstätte sei ein Ort der Geschichte des Krieges, der Gewalt und der Opfer. Ein Mahnmal gegen Krieg und Gewalt. Die Arbeit des Volksbund lobte er als einen wichtigen Beitrag für die geschichtliche Aufarbeitung: »die Mahnung für uns alle sind und zeigen, dass Krieg und Gewalt keine Option zur Lösung gesellschaftlicher Konflikte sind«.