Aus Berlin fließen nun 150.000 Euro. Mit den bereits bewilligten Zuschüssen des Landes Hessen und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können in den beiden kommenden Jahren bis zu 400.000 Euro investiert werden.

Bei Kurt Bunke, Vorsitzender des Kulturvereins Alte Kirche, klingelte am Donnerstag mehrfach das Telefon: Am anderen Ende der Leitung waren Bundestagsabgeordneter Sören Bartol, Hessens Finanzminister Thomas Schäfer und Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow. Sie alle freuten sich, dass es nun eine konkrete Zukunft für die Alte Kirche Bürgeln gibt.

Architekt Franziskus Hartmann hat die anstehenden Arbeiten schon in Bauabschnitte eingeteilt. »An der Fassade soll es losgehen, das Fachwerk wird umfassend repariert, Risse im Mauerwerk werden verfüllt, jahrhundertealter Bauschutt beseitigt, Deckenbalken renoviert und die Glocken überarbeitet«, zählt Bunke auf. Auch die Wandmalereien müssen konserviert werden und der Chorbogen muss saniert werden.

Und auch das ursprünglich mit dem Aufgang zur Kanzel verbundene »Pfarrställchen«, ein nicht mehr häufig zu sehendes Bauelement in Funktion einer kleinen Sakristei, soll wieder aufgestellt werden. Mit einer Heizung kann auch die beliebte Konzertsaison in der Herbst hinein verlängert und Frostschäden im Winter vermieden werden. Ende 2020 können die Bürgelner voraussichtlich die »Kulturkirche« neu einweihen. Vielleicht wird sie dann ja auch als hübsches Trauzimmer von der Gemeinde genutzt. Der Kulturverein um Kurt Bunke ist jedenfalls für alle Anregungen bezüglich der weiteren Nutzung offen.