01. Mai 2020, 13:00 Uhr

Wetzlar

10.000 Euro für Flüchtlinge gespendet

»Gegen das Vergessen« - so lautete der Aufruf für das kleine, aber seit Jahren sehr effektive Projekt Odysseas auf der griechischen Insel Lesbos.
01. Mai 2020, 13:00 Uhr
Bettina Twrsnick von der Flüchtlingshilfe Mittelhessen (r.) und Seebrücke-Mitglied Bodo Jaekel freuen sich über 10.000 Euro Spenden. Foto: Seebrücke

Innerhalb von nur drei Wochen spendeten Menschen aus Wetzlar und Umgebung rund 10.000 Euro für Flüchtlingskinder. In den überfüllten Elendslagern bieten die Projektmitarbeiter Essen, Trinkwasser, Hygieneartikel - aber auch zumindest einige unbeschwerte Spiel- und Beschäftigungsstunden und Sprachkurse an.

Gemeinsamer Aufruf

Die Flüchtlingshilfe Mittelhessen, das Aktionsbündnis Seebrücke Wetzlar, hessencam, KreAktiv gegen Rechts, der Wetzlarer Interkulturelle Rat, die Jusos, die Grüne Jugend und die Partei Lahn-Dill, die Naturfreunde Wetzlar und zahlreiche Kirchenvertreter hatten auf ihren Plattformen gemeinsam zu Spenden aufgerufen.

»Wir sind einfach überwältigt von der spontanen Spendenbereitschaft so vieler Bürger«, sagt Bettina Twrsnick, Sprecherin der Flüchtlingshilfe Mittelhessen. »Dies ist sicherlich auch dem Unmut vieler Menschen über die zögerliche Bereitschaft der Regierungen, wenigstens die unbegleiteten Kinder aus den überfüllten Lagern aufzunehmen, geschuldet.«

In diesem Zusammenhang weisen die hessischen Jugendhilfen darauf hin, dass es viele freie Plätze in den Heimen gibt, nachdem die unbegleiteten Jugendlichen von 2015 inzwischen gut integriert sind.

»Angebote von über 120 Städten, die sich als »Sichere Häfen« für die Aufnahme von weit mehr als 50 Kindern angeboten haben, gibt es schon lange«, so Bodo Jaekel vom Aktionsbündnis Seebrücke Wetzlar.

Weiterhin berichtet er, dass auch die lokale Seebrücke Wetzlar zum Ziel hat, Wetzlar zum »Sicheren Hafen« zu machen.

Veranstaltungen geplant

»Wir hatten die Veranstaltungsreihe zum Thema schon fertig geplant - und dann hat auch uns die Coronakrise einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber sobald wieder Veranstaltungen möglich sind, werden wir unsere Initiative weiter fortführen«, will sich Jaekel nicht den Wind aus den Segeln nehmen lassen.

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