26. Juni 2018, 18:04 Uhr

Helene Fischer

Schlager-Queen in Frankfurt

Helene Fischer steht für spektakuläre Shows. Hinter dem Glanz steckt zwar eine Menge Arbeit und Schmerz, aber ihre Stadion-Tour wird einmal mehr neue Maßstäbe setzen. Am 20. Juli kommt sie in die Frankfurter Commerzbank-Arena. Für Schlagzeilen im Vorfeld sorgte ihr Höschen.
26. Juni 2018, 18:04 Uhr
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Von Erik Scharf
auf eine spektakuläre Show, wie hier im Berliner Olympia-Stadion, dürfen sich die Fans auch in Frankfurt freuen. (Foto: Sandra Ludewig)

Hat sie etwa das Höschen vergessen? Das Cover ihres neuen Remix-Albums »Flieger« gab den Fans von Helene Fischer ein pikantes Rätsel auf. Das großzügige Dekolleté und die knappe Kleidung ist bei der Schlager-Queen keine Besonderheit.

Doch ihre Hände, die sie sich vor den Schritt hält, lassen vermuten, dass wohl ein essenzielles Kleidungsstück fehlt. »Keine Angst, ich hatte ein Höschen an«, beruhigte Fischer in einer österreichischen Fernsehsendung. Außerdem seien solche Posen in der Schlagerwelt gang und gäbe, fügte die 33-Jährige an.

Ob einem die Antwort gefällt oder nicht: Die Schlagzeilen waren ihr mit Blick auf die anstehende Stadion-Tour im Juni und Juli sicher. Am 20. Juli verwandelt sie die Frankfurter Commerzbank-Arena in eine große Showbühne.

 

Neun Auftritte in zwölf Tagen

Wenn sie nicht wieder ein hartnäckiger Infekt außer Gefecht setzt, so wie zu Jahresbeginn, als die 33-Jährige mehrere Konzerte krankheitsbedingt absagen musste. Diese werden im September nachgeholt – neun Auftritte in zwölf Tagen, im Anschluss an ihre Stadion-Tour im Juni und Juli mit 14 Konzerten innerhalb eines Montas. Ein irres Pensum!

»Sie trainiert und trainiert und kann dann ein bestimmtes Niveau erreichen«, sagte TV-Moderatorin Barbara Schöneberger kürzlich über Fischer. Die 33-Jährige hat eine beispiellose musikalische Karriere hingelegt und es mit ihren Songs geschafft, Jung und Alt zusammenzubringen. Das merkt man auch bei ihren Konzerten, bei denen sich alle Generationen treffen.

Ihre Show ist eine einzige, straff durchgeplante Choreografie. Die Vorbereitung auf ihre zurückliegende Arena-Tour dauerte 18 Monate. »Das ist das Anspruchsvollste, was ich je gemacht habe. Es gibt kurze Momente, wo man Stopp sagen muss«, sagte Fischer.

 

200 Bühnenbauer, 250 Kilometer Kabel

Besonders die Nummer, bei der sie am Seil hängend von der Hallendecke herabschwebt, setzte ihr zu: »Das Blut verteilt sich im Körper und man hat das Gefühl, noch ein bisschen mehr und gleich platzt der Kopf.«

Auch beim Outfit setzte sie neue Maßstäbe, allen voran mit ihrem Wasserkleid, das ein Wasserdesigner entwarf. Nicht selten wird der Aufwand der Fischer-Shows mit jenen von Pop-Ikone Madonna verglichen.

30 Stunden sind die über 200 Bühnenbauer damit beschäftigt, alles für die Shows an den richtigen Platz zu rücken, allein 250 Kilometer Kabel müssen verlegt werden. Sechs Stunden kommen nach den Konzerten für den Abbau hinzu. Zeitdruck und Schlafmangel inklusive. Doch all das zählt nicht, denn ihre Fans erwarten in Frankfurt abermals eine große Show.

 

Über 12 Millionen verkaufte Platten

Dass sie mit der kommenden Stadion-Tour wieder einige Preise abräumen wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nicht, dass sie es nötig hätte. Beim Echo, der in diesem Jahr letzmals vergeben wurde, ist sie mit 17 Auszeichnungen Rekordhalterin, ebenso wie bei der Goldenen Henne (sieben Auszeichnungen).

Das im April erschienene Live-Album ihrer Arena-Tour stieg in den Albumcharts wenig überraschend auf Platz eins ein, insgesamt hat Fischer über 12 Millionen Platten verkauft.

Dabei ist sie nicht nur eine begnadete Sängerin. Fischer überzeugte in einer Nebenrolle als russische Auftragskillerin Leyla im Neujahrs-»Tatort« 2016 »Der große Schmerz« auch als Schauspielerin. »Die Rolle hat mich einfach von Anfang an gereizt. Ich wusste ganz sicher, dass ich dabei sein möchte«, sagte sie der ARD.

Ganz sicher wird sie auch auf ihrer Stadion-Tour wieder überzeugen.

 

Die Stationen der Tour

1. Juli: Nürnberg, Stadion Nürnberg

3. Juli: Schalke, Veltins-Arena

6. Juli: Düsseldorf, ESPRIT arena

8. Juli: Berlin, Olympiastadion

11. Juli: Wien, Ernst-Happel-Stadion

14. und 15. Juli: Hamburg, Volksparkstadion

17. Juli: Hannover, HDI Arena

20. Juli: Frankfurt, Commerzbank-Arena

22. Juli: Stuttgart, Mercedes-Benz Arena

1. und 2. September: Mannheim, SAP Arena

4. bis 9. September: Berlin, Mercedes-Benz Arena

11. und 12. September: Wien, Stadthalle

 

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