Am Jahresende bereut man nie, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat.« Dies ist das Motto von »Sachsendiva« Katrin Troendle und auch Beschreibung ihrer Show »Das Beste kommt zum Schluss – Kabarett und Buffet«, mit der sie am 24. November ins Bürgerhaus Reiskirchen kommt. Gemeinsam mit Pianist Jan Mareck will sie zum Jahresausklang kabarettistisch und musikalisch dazu anregen, das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, und eine Liebeserklärung an das Leben verfassen.
Es wird gezaubert, gesungen, gelacht und geschauspielert. Los geht es um 20.15 Uhr, wer vorher aber schon Hunger hat, der kann ab 18 Uhr ein Buffet genießen. Dieses Konzept hat Troendle gemeinsam mit dem Reiskirchener Kulturverein KulturPUR erdacht.
Ein Gespräch über das vergangene Jahr, ihre Show und das ungewöhnliche Konzept.
Zum Einstieg eine persönliche Frage: Was bereuen Sie, in diesem Jahr nicht getan zu haben?
Katrin Troendle: Ich habe zu wenig Sport getrieben. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, mich wieder mehr zu bewegen. Ich mache gerne Wohlfühl-Sport, damit ich in der Verbindung zwischen Seele, Körper und Geist mit einer gewissen Balance durchs Leben gehen kann. Also Joggen und Yoga in der Natur tun mir wirklich gut, dafür sollte ich mir persönlich und sollte man sich allgemein mehr Zeit nehmen.
Eine andere Begrifflichkeit im Programm ist »das Schicksal selbst in die Hand nehmen«. Was hat es damit auf sich?
Troendle: Ich bin der Meinung, dass es keine Zufälle gibt, sondern die Menschen großen Einfluss auf ihr eigenes Leben nehmen können, auch nur, wenn sie ihre Gedanken entsprechend verändern oder in der Gestaltung ihres Lebens einfach aktiv werden. Denn wir fühlen so wie wir denken.
Hat das in Ihrem Leben geklappt?
Troendle: Auf jeden Fall. Ich war schon immer eine aktive Kulturschaffende, habe Dinge mitgestaltet, meine Ideen umgesetzt und meine Träume verwirklicht.
Es geht für mich darum, Lebensfreude zu teilen
Katrin Troendle
In Leipzig sind Sie sehr bekannt, bei uns in Mittelhessen eher weniger. Stellen Sie sich doch bitte einmal kurz selbst vor.
Troendle: Mein Markenzeichen ist die Vielfältigkeit in den Shows. Bei mir treffen Glamour, Kabarett, Musik, Hochdeutsch und Sächsisch zusammen. Das ist auch die Geburtsstunde der »Sachsendiva« gewesen, dass ich einfach leidenschaftlich gerne mit dem sächsischen Sex-Appeal spiele (lacht). Das ist der Spaß, diesem Dialekt auch einmal eine andere Farbe abzugewinnen. Abgesehen davon, bin ich in Hessen gar nicht so unbekannt, denn Hessen hat mich kulturell sehr geprägt. Meine Anfänge hatte ich im Tigerpalast in Frankfurt. Das waren die ersten großen Engagements. Ich habe in Hessen immer gute Erfahrungen gemacht.
Der sächsische Dialekt hat eher zwiespältige Kritiken. Wie gehen Sie damit um?
Troendle: Er ist in der Beliebtheitsskala ganz unten, um es mal klar zu sagen (lacht). Aber das macht den Reiz aus, dafür habe ich sogar von einem Karnevalsverein schon einen Preis als »Botschafterin des sächsischen Humors« verliehen bekommen. Und dieser Humor funktioniert – ganz zart dosiert – auch in Hessen. Das habe ich bereits im vergangenen Jahr bei meinem ersten Gastspiel in Reiskirchen gemerkt.
Welche Themen stehen bei Ihrem Jahresrückblick auf dem Programm?
Troendle: Es geht viel um To-do-Listen, eben was man sich alles so vornimmt. Ich stelle auf der Bühne Personen dar, die zwar etwas verrückt sind, die aber einfach versuchen, ihr Leben zu meistern. Es geht um das Leben im Jetzt, um Menschen, die sich fragen, ob das schon alles war, und den Mut haben, etwas Neues auszuprobieren. Daneben geht es aber auch um Männer-Frauen-Themen, um den eigenen Schweinehund und wie man mit dem Älterwerden umgeht. Mein Pianist Jan Mareck wird mich bei den Sketchen auch unterstützen.
Wie viel Katrin Troendle steckt in Ihren Figuren?
Troendle: In jeder der Figuren steckt Katrin Troendle. Wenn nicht ich persönlich, dann Verwandtschaft oder einfach nur Begegnungen mit Menschen, die einen zu gewisse Dingen inspirieren. Das Erlebte ist immer der Motor. Mir ist wichtig, dass ich in meinen Figuren niemanden vorführe, sondern sie sind liebenswert und sie kommen dem Publikum durch ihre kleinen und großen Kämpfe, durch ihre Ehrlichkeit so nahe. Das Ziel ist es, zu lachen. Es geht für mich darum, schlicht Lebensfreude zu teilen und dass die Menschen bei mir in der Show, Kraft und Energie schöpfen. Das Besondere liegt eben im Einfachen.
Was hat es mit dem Konzept Kabarett und Buffet auf sich?
Troendle: Das Konzept kommt hervorragend an, es wird im Vorverkauf super angenommen. In Reiskirchen hatten wir einfach das Glück, die entsprechende Gastronomie vorzufinden. Die Erfahrung haben wir im vergangenen Jahr bei der Weihnachtsrevue gemacht, dass die Menschen zum Jahresausklang auch gerne mal gemeinsam essengehen, egal ob privat oder mit dem Team vom Job. Dadurch wird es ein Genuss für alle Sinne. Ich habe diese Idee aus Leipzig, wo es ein-, zweimal im Monat einen Kabarett-Brunch mit Buffet gibt. Das wird auch super angenommen.
Live dabei
Wir verlosen Tickets für die Sachsendiva
Der Streifzug verlost 3x 2-Tickets für die Show »Das Beste kommt zum Schluss« von »Sachsendiva« Katrin Troendle. Dazu einfach bis zum 10. November eine E-Mail mit dem Stichwort »Sachsendiva« an gewinnspiel@mdv-online.de senden. Die Gewinner werden dann von uns benachrichtigt. Viel Glück!
Tickets gibt’s im Vorverkauf zum Preis für 14 Euro für die Show oder für 34 Euro für die Show inklusive Buffet in der Geschäftsstelle der Gießener Allgemeinen Zeitung (Marburger Str. 20, Gießen), im Haus der Karten im Dürerhaus, in der Reiskirchener Adler-Aptoheke, in der Gaststätte Bürgerhaus Reiskirchen sowie in Grünberg bei der Buchhandlung Reinhard. Weitere Informationen, Tickets und Reservierungen gibt es auch unter Tel. 01 57/31 44 11 25. Wer an diesem Termin nicht kann: Katrin Troendle ist mit ihrer Weihnachtsrevue »Wenn das Christkind zweimal klingelt« am 13. Dezember in der Waggonhalle in Marburg.