Besonders am verkaufsoffenen Sonntag waren in der Innenstadt viele Menschen unterwegs, flanierten zwischen Rathaus und Hessentagsbrunnen, zwischen alter Post und Braugasse.
Vielleicht lockte auch der Musikzug Muschenheim die vielen Besucher am Sonntag an? Dieser spielte unter Leitung von Stephan Geiger vor dem Rathaus. Dabei spiegelte sich die Sonne in den blankgeputzten Instrumenten der Musiker. Rundherum hatten die Partnerstädte ihre Zelte aufgeschlagen. So gab es bei Tata (Marokko) leckeren Tee, während die Delegation aus Vänersborg für einen Besuch in Schweden warb.
Nur wenige Meter weiter - und plötzlich war man im Mittelalter. Auf dem Kirchenplatz hatte sich das »Geschichtsfenster« geöffnet. An den Ständen zeigten Handwerker ihre Fertigkeiten, wurden mittelalterliche Spiele sowie Kampftechniken vorgestellt. Auf einer mittelalterlichen Feuerstelle kochte Sebastian Slawik Kichererbsen im Mandelsud. Um den Metalltopf zu erhitzen, musste man bereits lange vor dem eigentlichen Kochen das Feuer anfachen, erklärte er. Die Glut wurde dann zum Topf geschoben. »Vor einem Brand herrscht im Mittelalter eine der größten Ängste. Aber jeder brauchte Feuer zum Kochen und Heizen.«
Die Stimmung wurde am Samstag bei den Darbietungen der Tanzschule Theuerl ordentlich angeheizt. Später spielten hier die Busecker »Fire Beazz« auf ihren Xylophonen und anderen Instrumenten. Der Auftritt des Jugendmusikzugs Muschenheim entfiel krankheitsbedingt. An beiden Tagen hatte das historische Postamt der Briefmarkenfreunde Lich geöffnet. Die Bettenhäuser Landfrauen sorgten am Kirchenplatz für eine gedeckte Kuchentafel. Am Schloss informierte der Ober-Bessinger Pforteverein über das Seifenkistenrennen am 21. September, mit dem das Ende der Sanierung gefeiert werden soll. Auch die Geschäftsleute sowie die Standbetreiber hatten bei dem guten Besucherzuspruch allen Grund zum Feiern.