Am Freitag begrüßten Hungens erster Stadtrat Helmut Schmidt sowie Ulrike Haupt vom Fachbereich Kultur und Tourismus die Gastschüler im Rathaus. Murphy, der mit acht Schülern aus Amerika angereist ist, erinnerte an die Anfänge: »Hier war gleich zu Beginn alles gut organisiert und es gab ein schönes Programm für die Schüler«, erinnert sich Murphy. Eine Freundschaft war geboren. Immer im Wechsel gibt es einen jährlichen Besuch. Von Hungener Seite aus organisieren Susanne Schaub und Karin Bischoff vom Fachbereich Englisch den Austausch.
Über die Jahre sind auch einige private Freundschaften der Schüler über den großen Teich hinweg geschlossen worden. Das sieht man auch an Jan Niklas Marx, derzeit Schüler der elften Klasse in Hungen, und Jonathan Miller: Bereits der Bruder von Jan hatte einen regen Kontakt mit Jonathans Bruder Brandon. Aus der Austauschbeziehung wurde eine persönliche Freundschaft, und vor ein paar Jahren statteten dann die Marx-Brüder ihren Konterparts in den USA einen privaten Besuch ab. Jonathan ist auch diesmal dabei, obwohl seine Schulzeit an der Sweet Home Highschool endet. Deshalb reiste er bereits eine Woche vor den anderen an, da er auch wieder früher nach Hause muss. »Das ist ein Austausch, wie ich ihn mir immer gewünscht habe«, sagt Jan Marx. »Unser Austausch und die Freundschaft laufen auch außerhalb der Schule weiter – hier läuft die Begegnung einfach so, wie man sonst nur darüber liest.« Er jedenfalls würde jederzeit wieder einen solchen Austausch starten.
Die US-Schüler sind noch bis zum 23. August in Hungen zu Gast. Dabei steht besonders der Schulbesuch im Fokus: Die Schüler sollen das deutsche Schulsystem kennenlernen und erleben, wie ihre Gastgeber leben. Auf dem Programm stehen aber auch Besuche in Frankfurt, Limburg, Marburg und Gießen mit dem Mathematikum an.