Mit ihrem Schulfest feierten sie diesmal ein ganz besonderes Fest, denn ihr Schulhaus wurde 25 Jahre alt, und das Piratenschiff von Playmobil, das vor einigen Tagen per Tieflader angefahren kam, ging mit der Einweihung endgültig in Hungen vor Anker.
Es wurde durch Bernhard Hane von der Kinderstiftung Playmobil übergeben. So standen natürlich auch die Projekte und die Schülerzeitung ganz im Blick der Piraten und des Piratenschiffes. Auch der Piratenfilm, der das Schiff nach Hungen gebracht hatte und sich um das kleine Piratenschiff drehte, wurde vorgeführt.
Leo Lintl von der Zimmerei LKI hatte die Idee und gab der Schule den Tipp, dass die Kinderstiftung von Playmobil wieder ein Piratenschiff verschenkt. Dazu musste man sich mit einem Film bewerben und konnte das zwölf Meter lange Schiff gewinnen. Der Film gefiel und die Hungener gewannen.
Der 2015 verstorbene Horst Brandstätter, Alleininhaber von Playmobil, war der Meinung, dass jenseits von Fernsehen und Computern die Kinder vor allem Bewegung brauchen, um sich geistig und körperlich gesund zu entwickeln. So gründete er die Kinderstiftung von Playmobil, die das Piratenschiff, welches das Bewegungsverhalten und die motorischen Fähigkeiten der Kinder langfristig positiv beeinflusst, entwickelte.
Am 2. Juli 1993 wurde die Schule mit einem großen Fest eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben, nachdem vorher die Kinder in zwei Gebäuden an un-terschiedlichen Standorten unterrichtet wurden. In der »Projektzeitung«, die die Schüler getextet und gestaltet haben, schreibt die Schulleiterin Anke Limper, dass es 20 Jahre gedauert habe, bis die Pläne in die Tat umgesetzt worden seien. Die Schule habe neun Millionen D-Mark gekostet und verfügt über zwölf Klassenzimmer auch über Fach-, Mehrzweck- und Gruppenräume.
Sportlich ging es bei den Projekten »Fußball trifft Basketball«, dem Sportwettkampf, einen Schatz und dem Radfahren, sei es beim Einrad- oder Kunstradfahren, zu. Auch die »Königsjagd auf 64 Feldern«, Schachspielen mit dem Schachklub »Königsjäger« machte den Kindern Spaß. Dann wurde auch viel gebastelt: Schiffe, Piratenarmbänder, Schmuck, Bilder und Kunstobjekte. Es ging um Pferde, Nähen, Forschen und Experimentieren, Zirkusdirektor »Sebbo« und seine bunten Bälle, Hunde, Backen, Tanzen, Klettern und Spielen. Viele dieser Projekte wurden an den Spielstationen von den Kindern vorgestellt.
Und so sah man auch überall fröhliche und begeisterte Menschen, Kinder, Lehrer, Eltern, Großeltern und Gäste.
