07. Februar 2018, 13:44 Uhr

Kulturtage

55 Veranstaltungen an 20 Orten

»Das ist eine richtige Tapete«, sagt Rezitator Oliver Steller und hält dabei den Flyer hoch, der das Programm der 16. Licher Kulturtage beinhaltet.
07. Februar 2018, 13:44 Uhr

Unglaublich lang sei er. Das ist allerdings den vielen unterschiedlichen Veranstaltungen geschuldet, die vom 1. bis 18. März Lich wieder zu einem angesagten Ort der Kulturszene der Region machen.

55 Veranstaltungen an 20 unterschiedlichen Orten halten unter dem Motto »KunstAusTausch« ein Potpourri aus Konzert, Lesung, Kunstausstellung und Workshops bereit.

Als am Montagabend der Veranstalter, die Kulturwerkstatt Lich – ein Zusammenschluss aus Stadt, Kirchengemeinden, Kreis-Volkshochschule, Vereinen, Gewerbetreibenden, Schulen und Kultureinrichtungen – das Programm in der Kinokneipe vorgestellt hat, zeigte schon die erste Nachricht, die Kulturkoordinator Peter Damm zu überbringen hatte, dass der Licher Kulturreigen stets gut ankommt. Denn bereits jetzt ist das Eröffnungskonzert mit dem Frauenquartett »Les Brünettes« am 1. März im Kino Traumstern restlos ausverkauft.. Die gute Nachricht für alle Interessierten: Am Donnerstag, den 21. Juni, soll es im Kino Traumstern ein Zusatzkonzert geben, für das ab sofort Karten im Kino erhältlich sind.

Allerdings kann man eine Sängerin des Quartetts, Stephanie Neigel, mit ihrer Band am 10. März im Kulturzentrum ehemalige Bezalel-Synagoge erleben. Da hat die Nichte von Jule Neigel nicht nur ihre eigenen, authentischen Lieder im Gepäck, sondern auch Ehemann Thomas Sauerborn, ein Schlagzeuger, der in der Licher Musikschule seine Karriere begann.

Mit Musik hat fast die Hälfte der Veranstaltungen zu tun. Und nicht wenige Künstler sind »Wiederholungstäter«. So mag noch manchen der Auftritt der »Queenz of Piano« in der Lagerhalle der Firma Branopac in Erinnerung sein.

Eine der beiden Damen, nämlich Anne Folger, kommt am 8. März in das Kulturzentrum Bezalel-Synagoge, um dort am Flügel zu beweisen, dass sie nicht nur eine hervorragende Pianistin ist, sondern mit ihrem spitzfindigen, witzigen und komischen Kleinkunstprogramm auch als »Selbstläufer« – so der Titel – fasziniert.

Auch ein gern gesehener Gast in Lich ist Sven Görtz, der diesmal am 5. März in den Hardtberggärten der Licher Privatbrauerei sich ganz der Songwriter-Legende Leonard Cohen verschrieben hat, Cohens Lieder singt und sein Leben erzählt.

Andere Töne gibt es bei »SUKAWave«, bei Ines Schmid und Karla Katja Leising, die sich mit ihren Gongs und Klanginstrumenten zur Aufgabe gesetzt haben, den Klang in die Welt zu bringen und am 11. März auf dem Hofgut Kolnhausen zu hören sind. Außerdem wollen sie mit einer Gong-Nacht von 22.00 bis 6.00 Uhr vom 3. auf den 4. März im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge einen besonders erholsamen Schlaf für die Besucher zaubern – Frühstück in der Kinokneipe »Statt Gießen« inklusive. Wer noch nie 30 Blockflöten auf einmal gehört hat, kann dies am 18. März mit »picobella« dem Karlsruher Blockflötenorchester tun, das von Daniel Koschitzki geleitet wird, der mit seiner Band »SPARK« im vergangenen Jahr die Kulturtage eröffnet hatte.

Auch die regionalen Chöre bestreiten so manchen Porgrammpunkt der Kulturtage – »Nacht der Chöre« am 2. März. Und wem bei dieser Musikauswahl der verzerrte E-Gitarren-Sound fehlt, der ist bei den Jungs von »Retina Crude« genau richtig, die am 15. März im Kino Traumstern ihre zweite CD veröffentlichen.

Bei den beliebten Schaufensteransichten stellen in diesem Jahr elf Künstlerinnen und ein Künstler aus. Bei vielen Gelegenheiten können die Besucher auch selbst tätig werden.

Ach ja und eingangs erwähnter Oliver Steller fehlt auch nicht. Der Rezitator war schon viermal mit »Dichterinnen – Spiel der Sinne« in Lich zu Gast – immer war das Kino ausverkauft. Wäre doch gelacht, wenn er das nicht wieder schafft.

0
Kommentare | Kommentieren