Villingen/Nonnenroth (-). Die erste Begegnung des dreitägigen Trips mit dem Reformator war in Eisenach auf der Wartburg. Dort wurden sie durch die Nationale Sonderausstellung »Luther und die Deutschen« geführt.
Die Exponate sind großteils in ihrer Form einmalig. Der Versicherungswert der Ausstellung wird mit fast 50 Millionen Euro angegeben. Sowohl mit einem Audio-Führer als auch angeleitet von ihrem Konfirmator erspürten die Konfirmanden hautnah den Junker Jörg auf der Burg, aber auch die Auswirkungen der deutschen und europäischen Geschichte bis in die Gegenwart. Nächster Besichtigungspunkt war Point Alpha. Für die jungen Menschen war es unvorstellbar, dass eine Mauer mitten durch Deutschland und Europa ging und der Lutherweg über Jahrzehnte undenkbar zu erwandern. Dann sah man sich den Lutherweg 700 Meter unter der Erdoberfläche an. Über 20 Kilometer fuhr man auf Lkw unter der Erde im ehemaligen Schacht des Kali- und Salzbergwerkes Merkers. An der tiefsten Bar der Welt genehmigte man sich eine Cola und bewunderte den riesigen Konzertsaal mit einer Lasershow. Zum Abschluss besuchte man noch die größte Kirchenruine der Welt in Bad Hersfeld. Hier schloss der Küster den Konfirmanden extra den Kirchturm auf und man bekam einen Eindruck von der gewaltigen Anlage in der Luther auf dem Weg von Wittenberg nach Worms 1521 gepredigt hat. Das Bild zeigt die Konfirmanden auf dem Reisewagen Luthers, der als Nachbau derzeit im Innenhof der Wartburg zu sehen ist. Zu gerne hätte man diesen mit in die neue Schäferwagenherberge nach Nonnenroth genommen. Diese wird von den Konfis in den nächsten Wochen in Beschlag genommen. Damit wird die Gruppe die erste sein, die eine Übernachtung in der Pilger- und Wanderherberge durchführt. Da die Konfirmandengruppe auch am Lutherspiel »Der Rebell« teilgenommen hat, wird das 500-jährige Lutherjubiläum sicherlich lebenslang bei ihnen in Erinnerung bleiben. Die Bewertung der Konfirmandenrüstzeit in der Sprache der Jugendlichen: »Programm war geil, aber das Essen in der Jugendherberge schlecht.« Auch wenn es der Pfarrer in anderen Worten ausgedrückt hätte, stimmte er den Jugendlichen zu. Es war ein besonderes Erlebnis am Ende des Luther-Jubiläumsjahres. Dem Reformator hätte es ebenso gefallen.