21. November 2014, 21:38 Uhr

Erster Sieg für Wieseck

(fjd) Ein erfolgreicher Spieltag liegt hinter den heimischen Vertretern in der Schach-Landesklasse West. Wieseck feierte beim SK Niederbrechen II den ersten Saisonsieg (5:3). Das gleiche Resultat erzielten die ersatzgeschwächten Biebertaler Schachfreunde in Limburg.
21. November 2014, 21:38 Uhr
Biebertals Nachwuchsakteur Tim Hafensteiner schlug sich lange beachtlich, verlor dann aber doch die Geduld und so letztlich auch sein Duell. (Foto: fjd)

SV Lahn Limburg – Sfr. Biebertal 3:5: Zu Spielbeginn war Biebertal das fehlende Selbstvertrauen noch deutlich anzumerken. Routinier Alexander Lähnwitz begnügte sich als Nachziehender gegen Gerrit Leck mit einem Kurzremis nach zehn Zügen. Michael Cammert (Brett 7) konnte sich im Colle-System (1. d4 Sf6 2. Sf3 d5 3. e3 Lg4 usw.) nicht zu Aktivitäten am Damenflügel durchringen (mittels c2-c4 nebst Dd1-b3), sodass der Limburger Vereinsvorsitzende Werner Zelba nach Zentrumsöffnung einen Bauern eroberte. Cammert erreichte noch ein Remis.

Eine von der Papierform her fast unlösbare Aufgabe hatte Jugendspieler Tim Hafensteiner mit den schwarzen Steinen gegen den langjährigen Wiesbadener Hessenliga-Haudegen Ingo Damsch zu lösen. Nichtdestotrotz hielt der junge Biebertaler lange Zeit gut mit, ehe er in der vierten Stunde zu aggressiv an die Sache ranging und vom Routinier ausgekontert wurde.

Erneut einen starken Eindruck hinterließ der neunjährige (!) Alexander Krastev am achten Brett gegen die frühere Biebertalerin Madeleine Schardt (früher Brandt). Obwohl mit den schwarzen Steinen ausgestattet, sicherte sich der Hessische Jugend-Vizemeister das Vollzentrum, ehe er das Visier auf den Königsflügel richtete. Wie bereits in der Vorsaison kam es am zweiten Brett zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen dem langjährigen Atzbacher Torsten Täger (Weiß) und Frank Roeberg (Schwarz), wobei dieses Mal der Biebertaler Top-Spieler das bessere Ende für sich hatte.

Als dann auch noch Franziska Liez ihre lange Zeit schwierige Position gegen Oldie Viktor Schindler zu einem vollen Punkt verwertete, war der Wettkampf endgültig zugunsten der Gäste entschieden. Unentschieden endeten die Partien von Nils Damm und Andreas Barth.

SK Niederbrechen II – Sfr. Wieseck 3:5: Bemerkenswert am ersten Saisonsieg der Gäste ist nicht der Erfolg an sich, sondern vielmehr, dass die entscheidenden Brettpunkte von den beiden Ersatzspielern an den Brettern sieben und acht verbucht wurden. Insbesondere Volkmar Lüling war die fehlende Landesklassenerfahrung kaum anzumerken. Mit den schwarzen Steinen wurde er mit der holländischen Verteidigung (1. c4 f5 usw.) gegen SKN-Akteur Wolfgang Zillich frühzeitig am Damenflügel initiativ, eroberte im Mittelspiel zwei Bauern und schaukelte den materiellen Vorsprung sicher nach Hause.

Auch Brettnachbar Helmut Wiegand bereitete seinem Kontrahenten Kopfzerbrechen. Im Pirc-System mit heterogener Rochadestellung (Wiegand rochierte lang) waren die weißen Angriffsaussichten am Königsflügel bereits deutlich realer, ehe dem Nachziehenden ein grober Schnitzer unterlief, der ihn unmittelbar die Dame kostete. In einem verwickelten Mittelspiel behielt Markus Schachl den besseren Überblick.

Begonnen hatte der Wettkampf mit zwei schnellen Unentschieden von Steffen Reichmann (Skandinavier am Spitzenbrett) und Heinrich Repp im Damenbauernspiel. Ebenfalls leistungsgerecht war die Punkteteilung von Dr. Matthias Leinweber (Brett 5). Mit Fortuna im Bunde war Teamchef Andreas Muth, der sich gegen Heinz Henrich durchsetzte. Als sich beim Spielstand von 2:5 sogar ein Kantersieg der Gäste abzeichnete, folgte ein Missgeschick von Professor Klaus Wüst, das den Ehrenpunkt für Niederbrechen möglich machte.



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