Die Wohnbau Gießen GmbH freute sich über den Besuch von Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest). Gemeinsam besichtigten sie das Neubauprojekt in der Hannah-Arendt-Straße 3,5,7 und der Lincolnstraße 6, bei dem in rasantem Tempo 100 neue öffentlich geförderte Wohnungen entstehen. Formaler Baubeginn auf der Philosophenhöhe war im Juni 2024, geplant ist die Fertigstellung für August 2025. Dass das so schnell vonstattengeht, ermöglicht die serielle Bauweise, die gemeinsam mit der Firma Goldbeck als Totalunternehmer umgesetzt wird.
Im September vergangenen Jahres wurden die ersten Bauteile gestellt, im Januar 2025 war der Rohbau fertig. »Angesichts des generellen Mangels an Wohnungen freue ich mich, dass das Projekt so reibungslos abläuft und in einem enormen Tempo voranschreitet. In wenigen Monaten werden hier 100 bezugsfertige Wohnungen in Größen zwischen 43 und 98 Quadratmetern stehen. Ich bin stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen, dass wir dieses Projekt trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage umsetzen können«, betont Dorothee Haberland, Geschäftsführerin der Wohnbau Gießen, bei der sich derzeit 179 Objekte im Bau befinden.
Wohnungslage problematisch
Die Lage in der Stadt ist weiterhin problematisch, auf 400 freiwerdende Wohnungen im Jahr kommen bei der Wohnbau etwa 5500 neue Interessenten. Umso wichtiger ist es, Wohnraum zu schaffen. Das betont auch Dr. Axel Tausendpfund: »Ich bin beeindruckt von dem Projekt auf der Philosophenhöhe. Angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt ist es wichtiger denn je, dass mehr bezahlbare Wohnungen entstehen. Um dem Mangel zügig zu begegnen, hat die Wohnbau Gießen mit der seriellen Bauweise einen klugen Weg eingeschlagen, der schnellere Fertigstellungen ermöglicht. In der Verantwortung steht aber auch die Politik: Wir setzen uns dafür ein, dass sie mit attraktiven Förderprogrammen und ausreichenden finanziellen Mitteln Rahmenbedingungen schafft, die mehr solcher Projekte ermöglichen. Denn es muss mehr in den Neubau investiert werden, damit alle Menschen ein Zuhause finden, das sie sich leisten können.«
Wie die serielle Bauweise funktioniert, davon konnten sich die Anwesenden auf der Baustelle ein Bild machen. Durch einen sehr hohen Vorfertigungsgrad müssen die Bauteile vor Ort nur noch montiert werden. »Unsere Montagegesellschaft arbeitet ergänzend mit Partnerunternehmen zusammen. Die in unseren Werken vorgefertigten Teile werden nach der Anlieferung sofort verbaut, wodurch Lagerplätze minimiert werden. Durch diese Bauweise, ergänzt mit einer ambitionierten Terminplanung, waren wir in der Lage, ein Geschoss pro Woche fertigzustellen. Durch das schnelle Voranschreiten minimieren sich die Belastungen auch für die Anwohnerinnen und Anwohner«, erklärt Fabian Riverso, Projektleiter bei der Firma Goldbeck.