02. Mai 2025, 21:11 Uhr

Baumarkt und Drogerie für Allendorf

Eine Drogerie und ein Baumarkt - was viele Allendorfer bislang vermissen, könnte bald Realität werden: Bereits 2026 will ein Investor drei Fachmärkte bauen. Und auch der Wunsch nach einer Eisdiele rückt in erfüllbare Nähe.
02. Mai 2025, 21:11 Uhr
PAD
Nördlich des Edeka-Marktes wollen auf der Fläche, auf der aktuell noch Pferde weiden, Investoren drei Fachmärkte und einen Netto errichten. FOTO: PAD

Es waren die meistgenannten Wünsche der Allendorfer Bürger beim Projekt »Zukunft Innenstadt«: eine Eisdiele, ein Drogeriemarkt, ein Baumarkt. Nun zeichnet sich ab, dass genau diese Wünsche im neuen Gewerbegebiet »Hinter dem Löhrbachsgraben« im Westen Allendorfs erfüllt werden könnten. Ein Investor möchte dort drei Fachmärkte ansiedeln, zudem im Mischgebiet ein Geschäftsmann ein Café mit Eisdiele eröffnen. »Das wäre für uns und die Region ein Superschritt«, sagte Bürgermeister Sebastian Schwarz am Freitagmittag im Rathaus.

Bereits bekannt war, dass oberhalb des Edeka-Marktes im Gewerbegebiet ein Investor für Netto einen Markt bauen möchte. Das rund 12 000 Quadratmeter große Grundstück soll nun geteilt werden. Ein anderer Investor aus der Region hat vor, auf der westlichen Seite des Areals einen Gebäudekomplex mit gleich drei Fachmärkten zu errichten. Ein kleiner Baumarkt und eine Drogerie sollen dort ebenso wie ein Non-Food-Geschäft einziehen.

Um den Einzelhandel zu ermöglichen, wird derzeit der Bebauungs- und Flächennutzungsplan angepasst. Bereits 2026 soll Baubeginn sein. Zuvor muss allerdings noch das Regierungspräsidium zustimmen. »Für ein Grundzentrum sind Lebensmittelhandel und eine Drogerie kein Problem, beim Non-Food-Bereich brauchen wir aber eine Genehmigung«, sagte Schwarz. Er hofft aber, dass diese bald eintrifft. »Wenn man sagt, dass man den ländlichen Raum fördern und attraktiv machen will und dieser sogar die Antwort liefert, wie sich die Attraktivität steigern lässt, darf man ihm nicht zu viele Steine in den Weg legen.«

Dass das Angebot gut angenommen würde, bezweifelt er nicht: »Das passt gut zu Allendorf und ins Lumdatal.« Zu den bestehenden Geschäften vor Ort bestünde keine große Konkurrenz. Stattdessen würde das Gewerbegebiet noch interessanter, da die Bürger viele Einkäufe an einer Stelle erledigen könnten, statt eigens für den Drogeriebesuch weit fahren zu müssen. »Der Magistrat geht davon aus, dass es Synergieeffekte schafft«, erklärte der Bürgermeister.

Diese dürften noch größer werden, wenn auch das restliche Gewerbe- und Mischgebiet Realität würde. Die Stadtverordneten hatten kürzlich das Verfahren auf den Weg gebracht, die insgesamt neun Hektar zwischen Totenhäuser Weg und Gewerbegebiet zu erschließen. An der Nordspitze soll ein Holzhackschnitzelkraftwerk errichtet werden. Direkt darunter sind Flächen für heimisches Gewerbe vorgesehen. »Wir haben bereits mehr Anfragen von Werkstätten, Mittelstandsbetrieben und Handwerkern, als dort Platz ist«, sagte Schwarz.

Östlich der Achse der derzeitigen Straße Gewerbepark soll ein Mischgebiet entstehen, also ein Mix aus Wohnbebauung und ruhigem Gewerbe. Für dieses hat sich bereits ein Interessent gemeldet, der dort ein Café mit Eisdiele einrichten möchte. »Das würde mich freuen, wenn das gelingt«, sagte Bürgermeister Schwarz. Insbesondere die jüngsten Allendorfer hatten sich immer wieder bei der Zukunftswerkstatt eine Eisdiele gewünscht.

Zwischen den Gewerbeflächen im Norden und dem Netto-Areal hat sich die Stadt eine Fläche für einen möglichen Neubau des Feuerwehrhauses und des Rathauses reserviert. Das alte Rathaus ist ein Sanierungsfall, eine Erweiterung der Feuerwehr am bisherigen Standort nicht möglich. Aktuell läuft die Prüfung, ob Sanieren oder ein Neubau die wirtschaftlichste Variante ist. Die Stadtverordneten werden darüber diesen Sommer entscheiden.

Wie das bisherige Rathausgrundstück in der Innenstadt nach einem Umzug der Verwaltung nachgenutzt werden könnte, dazu hatte es beim Projekt »Zukunft Innenstadt« zahlreiche Ideen von Bürgern als auch Planern gegeben. »Es war ein Glücksgriff«, sagte Schwarz. Er zeigte sich erfreut, dass die Gremien mit breiter Mehrheit in kurzer Zeit etwas angeschoben haben, was »Allendorf weit nach vorne bringt«.



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