08. Mai 2023, 13:00 Uhr

Marburg

Zwei Feuerwehrautos für die Ukraine gespendet

Nach monatelanger Vorbereitung sind acht Feuerwehrleute aus Marburg aufgebrochen, um Spenden für die Ukraine zu überbringen.
08. Mai 2023, 13:00 Uhr
Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Dr. Thomas Spies (3.v.l.) sowie Feuerwehrchefin Carmen Werner (5.v.r.) bedanken sich bei den Feuerwehrleuten für deren Einsatz und die Fahrt von gespendeten Feuerwehrautos und Ausrüstung in die Ukraine. Foto: Patricia Grähling/Stadt Marburg

Die Feuerwehrgruppe reiste an die polnisch-ukrainische Grenze, an der zwei Feuerwehrautos an Feuerwehrkameraden aus Mykolajiw übergeben werden sollen. »An dieser Aktion zeigt sich wieder deutlich, wie viel Engagement die Menschen in unserer Stadt auszeichnet und mit wie viel Herzblut sie sich für ihre Mitmenschen einbringen«, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies vor der Abfahrt.

Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und viele weitere Beteiligte haben gemeinsam daran gearbeitet, diese besondere Spendenaktion möglich zu machen.

Modelle verschenkt statt versteigert

Die Idee zur Spende des Löschfahrzeuges und des Tanklöschzuges war Ende vergangenen Jahres entstanden, als entschieden wurde, die beiden Modelle auszusondern.

Statt die Fahrzeuge wie üblich zu versteigern, schlugen Mitglieder des Ersten Zuges der Freiwilligen Feuerwehr Marburg-Mitte vor, die Fahrzeuge an eine ukrainische Stadt zu spenden, die dafür noch Verwendung hat. Der Kontakt zur ukrainischen Stadt Mykolajiw war über einen ukrainischen Angehörigen der Marburger Freiwilligen Feuerwehr zustande gekommen.

Die Vorbereitung nahm noch ein bisschen Zeit im Anspruch: Eine Arbeitsgruppe von zehn Mitgliedern des Ersten Zuges der Freiwilligen Feuerwehr Marburg-Mitte steckte rund 200 Arbeitsstunden in die Aktion. Dazu kam noch die Arbeit des Fachdienstes für Brandschutz mit seinen Fachwerkstätten. Auch andere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Marburg helfen der Ukraine in unterschiedlicher Form.

Große Beteiligung über den Kreis hinaus

Es ist den Feuerwehrangehörigen gelungen, die Fahrzeuge noch feuerwehrtechnisch zu beladen und weitere Spenden zu sammeln: Eine große Menge an Ausrüstung, beispielsweise Stromerzeuger, Beleuchtungssätze, Feuerschutzkleidung, Erste-Hilfe-Material, medizinische Ausrüstung und Funktechnik werden nun ebenfalls an die Grenze transportiert. Die Spenden kamen durch die Unterstützung verschiedener Beteiligter zusammen.

Die Stadt Marburg hat sich mit dem Fachdienst für Brandschutz an der Bereitstellung der Beladungsgegenstände und der Überprüfung der gespendeten Atemschutzgeräte und Masken beteiligt.

Von der Freiwilligen Feuerwehr Immenhausen aus dem Landkreis Kassel kamen Atemschutzgeräte, von der Freiwilligen Feuerwehr Münchhausen feuerwehrtechnische Beladung und Funktechnik. Die Freiwillige Feuerwehr Elz aus dem Landkreis Limburg-Weilburg (Stromerzeuger mit Zubehör), die Feuerwehr Frankenberg/Eder (Funktechnik) und die Werkfeuerwehr der Behringwerke (feuerwehrtechnische Beladung und medizinisches Material) haben sich ebenfalls mit Spenden beteiligt. Die Firma Siebdruck Uth hat die Beklebung der Fahrzeuge übernommen.

Die Fahrzeuge wurden an die polnisch-ukrainische Grenze gefahren. Die restlichen Kilometer nach Mykolajiw in der südlichen Ukraine übernahmen ukrainische Feuerwehrkräfte.

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