02. November 2021, 13:00 Uhr

Marburg

Vorbildliches Engagement gewürdigt

Engagement mit Auszeichnung: Der Sozialpreis des Landkreises Marburg-Biedenkopf geht an Nassima Saoudi und an das Ehrenamtsprojekt Hinterländer Netzwerk Nachbarschaftshilfe.
02. November 2021, 13:00 Uhr
Der erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow (2.v.l.) ehrte gemeinsam mit dem Kreistagsvorsitzenden Detlef Ruffert (Mitte hinten) die Preisträger und Preisträgerinnen. Foto: Freya Altmüller/Landkreis

Mit dem Preis zeichnet der Landkreis seit 2018 ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich aus. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 3.000 Euro wird geteilt zugesprochen. »Ehrenamtliches Engagement ist der Klebstoff unserer Gesellschaft. Das gilt gerade auch für den sozialen Bereich«, machte der erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow deutlich. Ohne dieses Engagement wäre die Gesellschaft ärmer und kälter. »Mit ihrem Einsatz leisten die Preisträger einen entscheidenden Beitrag für ein gutes Miteinander und sind so ein Vorbild für andere«, betonte Zachow.

Preisträgerin setzt sich für Geflüchtete ein

Nassima Saoudi setzt sich seit dem Zuzug von Geflüchteten im Jahr 2015 für die arabischen Familien in Stadtallendorf ein. Sie hilft unter anderem bei Behördenfragen, der Kinderbetreuung und der Wohnungssuche. »Sie ist eine Schlüsselperson für die Integration und baut wertvolle Brücken in die soziale Gesellschaft«, lobte Zachow.

Saoudi wurde von Marielene Höflich für den Sozialpreis vorgeschlagen. »Für mich ist sie die Mutter Teresa von Stadtallendorf«, sagte Höflich in ihrer Laudatio. Sie habe zuerst das Wohl ihrer Mitmenschen im Auge, für die sie zu jeder Tages- und Nachtzeit zu erreichen sei. »Sie hilft den Menschen, ein Zuhause zu finden.« Das Preisgeld fließt in das »Jumpers Stadtallendorf«. Die ehemalige Herrenwaldkirche Stadtallendorf ist ein Treffpunkt für Familien und Kinder. Die Mitarbeitenden bieten unter anderem Freizeitangebote, Sprachförderung und Familienberatungen an. Auch Nassima Saoudi engagiert sich dort. Ihre Tochter Rina Saoudi nahm die Urkunde stellvertretend für ihre Mutter entgegen.

Einsamkeit von Älteren entgegenwirken

Das Café »Hand in Hand« für Menschen mit und ohne Demenz will der Einsamkeit von Seniorinnen und Senioren entgegenwirken. Betrieben wird das Café vom diakonischen Werk Marburg-Biedenkopf und durch das Ehrenamtsprojekt Hinterländer Netzwerk Nachbarschaftshilfe (HiNN). Mit dem Café ermöglichen die Ehrenamtlichen insbesondere älteren Menschen, am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde teilzunehmen.

Den Vorschlag hatte Angelburgs Bürgermeister Thomas Beck eingereicht. Der erste Beigeordnete der Gemeinde, Heinz Kurt Müller, sagte in seiner Laudatio, schon oft hätten die Mitarbeitenden für die Senioren und Seniorinnen schöne Aktionen organisiert. Auch der Bürgermeister habe sich in der Vergangenheit bereits mit Gesang und Theater eingebracht. Das Preisgeld soll dem Café zugutekommen. Ursula Blöcher von dem Projekt sagte, das Café fühle sich mittlerweile wie eine Familie an und der Einsatz lohne sich trotz der vielen Arbeit. »Das gibt uns ganz viel.« Blöcher nahm den Sozialpreis gemeinsam mit Marion Luy, Doris Becker und Mehmet Ucar sowie Koordinatorin Diana Gillmann-Kamm vom diakonischen Werk Marburg-Biedenkopf entgegen.

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