08. November 2023, 13:00 Uhr

Gießen

Sport unter den Körben geprägt

Tony Koski, einst Klassecenter beim früheren Basketball-Bundesligisten MTV 1846 Gießen, schwelgte bei einem Treffen mit ehemaligen Mitspielern in alten Zeiten.
08. November 2023, 13:00 Uhr
Die ehemaligen MTV-Basketballspieler (v.l.) Tony Koski, Henner Weigand, Roland Peters, Hans Heß, Uli Strack und Bernd Röder trafen sich in Gießen. Foto: Schwätzer Media/Thore Bischoff

Er heißt eigentlich Anthony Peter Koski und war in den 1970er-Jahren der erste »richtige« Profi beim Vorgängerverein der Gießen 46ers. Einer, der den Sport unter den Körben prägte - mit Punkten, einer enormen Präsenz inside, Athletik und Leidenschaft. Und vor allem war und ist er jemand, der sich mit dem Club, mit der Stadt und mit den Fans an der Lahn bis heute identifiziert. Denn nach seiner Zeit beim MTV, die von 1972 bis 1974 dauerte, kehrte er nach Jahren in Frankreich nicht nur in der Saison 1978/1979 in die Osthalle zurück, sondern hält bis heute Kontakt zu seinen ehemaligen Mitspielern.

Immer wieder in Gießen

Vor wenigen Tagen kam der inzwischen 77-jährige dreifache Familienvater, der in Worcester aufwuchs, mit seiner Frau Kathy aber inzwischen auf der Halbinsel Cape Cod im Osten von Massachusetts lebt, zurück nach Gießen. Um Hans Heß, Henner Weigand, Bernd Röder, Roland Peters, Uli Strack, Klaus Jungnickel und Karl Ampt, seine Klasse-Mitstreiter von einst, wiederzusehen, um mit ihnen zu fachsimpeln, vor allem aber, um die alten Zeiten aufleben zu lassen. Zeiten, in denen Tony Koski zwar eine Meisterschaft mit dem MTV 1846 verwehrt geblieben war, wofür er sich allerdings mit dem 98:86-Pokalsieg in Hagen gegen den MTV Wolfenbüttel revanchierte.

Wenige Wochen vorher hatte Gießen das Meisterschaftsfinale gegen den USC Heidelberg unglücklich verloren. Beide Partien endeten nach regulärer Spielzeit unentschieden, eine Overtime musste entscheiden, und in dieser setzten sich die Mannen um Center »Didi« Keller mit 71:70 durch. Weil Hans Heß mit einem Mittelfußbruch, Karl Ampt mit einer gebrochenen Hand und Roland Peters mit einem Schlüsselbeinbruch ausgefallen waren. Shit happens, Tony …

Bei Bellschu (für alle Nicht-Mittelhessen: Hackbraten) mit Brot, Wissicher Pann (Bratkartoffel mit Blut-, Leber- und Mettwurst), Linas Schweinebraten, Rippchen mit Kraut und natürlich einigen kühlen Pils ließen es sich Tony Koski und seine Freunde in Gießens Kult-Kneipe »Hawwerkasten« am Landgraf-Philipp-Platz einen Abend lang schmecken, ehe der lange Mann wieder in die Staaten zurückflog. Ein Besuch in der Sporthalle Ost passte aus zeitlichen Gründen nicht, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Denn Tony Koski ist in regelmäßigen Abständen in Gießen, um seine alten Freunde wiederzusehen.

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