30. Januar 2021, 13:00 Uhr

Gießen

Oberhessisches Museum für die Zukunft gerüstet

Der nächste Schritt auf dem Weg zu einer neuen Dauerausstellung im Oberhessischen Museum Gießen ist getan.
30. Januar 2021, 13:00 Uhr
Das interaktive Stadtmodell ergänzt das Modell, das Gießen im Zustand von 1935 zeigt. Foto: Studio Neue Museen

Für die Zusammenarbeit wurde in einem Auswahlverfahren mit »Studio Neue Museen« ein erfahrenes Gestaltungsbüro gefunden, das in den nächsten Jahren die Konzeption der Dauerausstellung begleiten wird.

Die zukünftige Zusammenarbeit und die kommenden Schritte wurden von Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz, Kulturamtsleiter Dr. Stefan Neubacher und Museumsleiterin Dr. Katharina Weick-Joch zusammen mit Andreas Haase, dem Geschäftsführer von Studio Neue Museen, nun vorgestellt.

Zeitgemäßer offener Ort

Als ein modernes Stadtmuseum will das Haus individuelle Erinnerungen erzählen, gesellschaftliches Miteinander und kreative Herangehensweisen befördern. Die neue Dauerausstellung soll zu einem zeitgemäßen, offenen und freundlichen Ort werden, der für die Menschen in Gießen an Bedeutung gewinnt. Dabei soll auch ausreichend Platz für Gruppenbesuche und -veranstaltungen geschaffen werden, sodass das Museum zu einem beliebten Aufenthaltsort und zum alltäglichen außerschulischen Lernort wird. Aktuelle Themen der Stadtgeschichte werden hier ebenso ihren Raum bekommen wie die einzigartigen Objekte der Vergangenheit.

Sieben Themenbereiche

Es wird sieben Themenbereiche geben. Dazu gehört beispielsweise das Einführungskapitel in die Stadtgeschichte, das leicht zugänglich sein wird, damit auch Stadtführungen von hier ihren Ausgangspunkt nehmen können. Hier wird das Stadtmodell zu sehen sein, das Gießen vor der Zerstörung 1944 zeigt, zudem Highlights der Kunstsammlung, so auch die Ansichten Gießens aus verschiedenen Zeiten. Objekte aus der Ur- und Frühgeschichte sowie aus der antiken Archäologie werden hier genauso ausgestellt wie die historischen Museumsgebäude selbst thematisiert werden. Daneben - als ein weiterer Themenkomplex - werden die Sammlerpersönlichkeiten in den Mittelpunkt gerückt, aber auch das Kommen und Gehen in Gießen, das die Stadt auf vielfältige Weise als Durchgangsort charakterisiert.

Industriegeschichte und Freizeitaktivitäten

Die Industriegeschichte der Lahnmetropole wird der Geschichte von Freizeitaktivitäten gegenübergestellt. Orte der Wissensvermittlung bilden ebenso ein eigenes Kapitel wie die politischen Entwicklungen, die die Stadt in ihrer Geschichte erlebte.

Das Oberhessische Museum wird in den nächsten Jahren gemeinsam mit dem Gestaltungsbüro die Dauerausstellung gestalterisch und szenografisch konzipieren. Durch den geplanten Umbau von zwei der drei Museumsgebäude, der zunächst noch durch einen Architekturwettbewerb im Detail geplant werden muss, steht das gesamte Projekt vor der Herausforderung der Verzahnung von Sanierung und Neustrukturierung.

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