10. März 2024, 13:00 Uhr

Gießen

Nisthilfen bei »Wohnungsnot« heimischer Vögel

Der Landkreis Gießen investiert 3.900 Euro in die Anschaffung von Nistmöglichkeiten für heimische Vogelarten.
10. März 2024, 13:00 Uhr
Christian Zuckermann (r.), Rosina Weber (2.v.l.) und Katharina Habenicht (vorne mittig) vom Landkreis Gießen haben die Nisthilfen an Vertreter und Vertreterinnen engagierter Naturschutzgruppen übergeben. Foto: Landkreis

Der Frühling ist da und mit ihm die Brutzeit der Vögel. Mauersegler, Haussperling und Mehlschwalbe haben in den vergangenen Jahren jedoch immer häufiger ihre Brutplätze verloren. Auf Anregung aus dem Naturschutzbeirat setzt der Landkreis Gießen dem nun etwas entgegen und investiert 3.900 Euro in die Anschaffung von Nistmöglichkeiten. Diese wurden an engagierte Naturschutzgruppen aus Staufenberg, Muschenheim, Biebertal, Linden, Dornholzhausen, Lollar, Fellingshausen, Villingen und Buseck übergeben, die sich nach einem Aufruf beim Landkreis gemeldet hatten. Vogelfans aus deren Reihen haben die Fassade ihres Wohnhauses zur Verfügung gestellt, an der die Kästen nun an geeigneter Stelle positioniert werden können.

Naturschutzdezernent Christian Zuckermann ist dankbar für die entgegengebrachte Bereitschaft. »Die sogenannten Gebäudebrüter haben sich in unseren Regionen verbreitet, seit sie Hauswände, Dachspalten und Hohlräume als Rückzugsorte nutzen können. Diese gehen durch Abrisse und Sanierungen zunehmend verloren. Da diese Vogelarten aber im Umland keine natürlichen Brutplätze finden, sind sie darauf angewiesen, dass wir ihnen Alternativen bieten.«

Zwar sind die genannten Vogelarten streng geschützt und die Nester dürften nicht zerstört werden. Wenn es jedoch aufgrund einer Sanierung nicht vermeidbar ist, muss in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde zuvor ein Ersatz mittels Nisthilfe geschaffen werden. Die 60 neuen Nisthilfen sollen das Problem der »Wohnungsnot« von Mauersegler, Haussperling und Mehlschwalbe lösen und dafür sorgen, dass die Vogelarten auch künftig im Kreis heimisch bleiben.

0
Kommentare | Kommentieren