Das Seminargebäude wird sich nun mit Leben füllen. Es geht zum Wintersemester in Betrieb und ist für die Lehrveranstaltungen schon fest im Vorlesungsverzeichnis eingeplant. Ausgerüstet mit modernster Technik können die acht Seminarräume flexibel genutzt werden.
Campus Firmanei wächst
Nach dem Neubau des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas 2016 und der Eröffnung der neuen Universitätsbibliothek 2018 wird auch in diesem Jahr noch mit der Eröffnung des DDK-Neubaus (Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte) der dritte Baustein in der Neugestaltung des Campus Firmanei fertiggestellt sein.
Das neue Seminargebäude befindet sich nur wenige Meter vom zentralen Hörsaalgebäude entfernt und liegt direkt am Fuß der Marburger Altstadt und am Rand des Alten Botanischen Gartens.
Das Seminargebäude und der DDK-Neubau sind seit Ende 2019 im Bau. Die Fertigstellung war ursprünglich für Ende 2021 vorgesehen, verzögerte sich aber durch Probleme in der Baukonjunktur während der Corona-Pandemie.
»Ort für kluge Köpfe«
»Mit dem Bau des neuen Seminargebäudes am Pilgrimstein erhalten die Wirtschafts- und Geisteswissenschaften wichtige Erweiterungsflächen für die Lehre. Das neue Gebäude ist ein Ort, an dem kluge und kreative Köpfe zusammenkommen und neue Perspektiven entwickeln, die wir benötigen, um die Herausforderungen unserer Welt anzugehen«, erklärt die Hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn.
»Welt von morgen verbessern können«
»Das neue Gebäude ist ein wichtiger Baustein in der Gestaltung von Lernräumen an der Uni Marburg. Eine zeitgemäße Infrastruktur ist für Lehren und Lernen genauso wie bei der Forschung die Basis für wissenschaftliche Arbeit. Damit die Studierenden von heute die Welt von morgen verbessern können, benötigen sie ein Lernumfeld, das sie inspiriert«, betont Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. »Die Universität bedankt sich beim Land Hessen für die Finanzierung und Realisierung des Gebäudes. Ohne diese Unterstützung wäre der Bau nicht möglich gewesen.«
Auch der Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH), Thomas Platte, hebt hervor: »Alle Räume im Neubau werden mit den heute üblichen technischen Geräten ausgestattet, um die größtmögliche Flexibilität für den Lehrunterricht zu ermöglichen. Der LBIH hat die Projektleitung gerne übernommen - das Gebäude ist ein Gewinn für die Universität.«
Fakten des gesamten Ensembles
Die Planung ist das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs. Das Seminargebäude wurde auf dem Areal der ehemaligen Marburger Brauerei errichtet und bildet ein bauliches Ensemble mit dem neuen Forschungsbau für das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg (DDK). In der Nachbarschaft befindet sich zudem der Neubau des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas.
Auf vier Etagen stehen den Studierenden künftig rund 1.250 Quadratmeter Nutzungsfläche zur Verfügung. Die acht modernen Seminarräume für jeweils 60 bis 100 Studierende werden auch dringend benötigt.
Wege und Durchgänge zwischen Sprachatlas, DDK und Seminargebäude ermöglichen eine direkte Verbindung zwischen Hörsaalgebäude und Pilgrimstein.
Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) hat den Neubau im Auftrag der Philipps-Universität errichtet. Die Gesamtbaukosten von rund 11,1 Millionen Euro wurden durch die dritte Phase des Programms »Hochschulpakt 2020 Bau-INVEST« finanziert.